Führungskräfte-Befragung zeigt Zurückhaltung beim Thema Innovation

Das Thema Innovation wird in deutschen Führungsetagen immer noch vernachlässigt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Instituts für Angewandte Kreativität (IAK) in Burscheid: Bei der Frage, ob Innovation ein zentrales Thema in ihrem Unternehmen sei und die kreativen Potentiale der Mitarbeiter voll und ganz genutzt würden, machten von 2.030 Führungskräften nur knapp zehn Prozent ihr Kreuzchen bei 'stimmt genau'. 68 Prozent hingegen wählten von den vorgegebenen Antworten 'stimmt teils, teils', 'stimmt eher nicht' oder 'stimmt nicht'. Dem Thema Innovation am ehesten zugewandt sind laut Umfrage die Führungskräfte in Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern.
Neben weiteren Auswertungen zur Bedeutung von Innovationen, die die Zurückhaltung der Unternehmen immer wieder bestätigen, gibt es in der Studie auch Kapitel zur Führungsphilosophie und dem Umgang miteinander. Interessantes Ergebnis hier: Weibliche Führungskräfte sehen ihr Unternehmen positiver als ihre männlichen Kollegen. Bei Fragen nach Fehlertoleranz, Flexibilität und guter Stimmung kreuzten sie häufiger die beste Wertung an. Mit 'stimmt genau' bestätigten Frauen eine angenehme Arbeitsatmosphäre mit knapp 32 Prozent sogar fast doppelt so häufig wie die befragten Männer.
Als wichtigste Managementfähigkeiten gehen aus der IAK-Führungs-Studie Charisma/Vermittlung von Visionen, konsequente Entscheidungsdelegation, glaubhaftes Vorleben von Werten und Grundsätzen, Sozialkompetenz/Teamfähigkeit sowie Entschlußkraft/Durchsetzungsvermögen hervor. Selten genannt wurden hingegen Disziplin, ökologische Verantwortung und volkswirtschaftliche Orientierung.
Die 195seitige Studie zu den Stärken und Schwächen in deutschen Führungsetagen ist im Sparkassenverlag erschienen und kostet 54 Mark.