Fallstudie ergab trübes Bild deutscher Tagungshotels

Ein trübes Bild der Qualitätsstandards deutscher Tagungshotels ist das Ergebnis einer Anfrage, die ein Seminarveranstalter an 18 deutsche Seminar- und Tagungshotels richtete. Die dabei gemachten Erfahrungen waren zum Teil so erstaunlich, daß Publizist Eberhard B. Freise daraus eine Fallstudie machte. Zu den größten und häufigsten Mängeln gehörte es dabei, daß Antworten wochenlang auf sich warten ließen, die gestellten Fragen gar nicht beantwortet wurden und der Anfragende statt mit individuellen Antworten mit einer Bankettmappe abgespeist wurde. Negative oder unangenehme Antworten wurden stillschweigend umgangen. Oft wurden detaillierte Antworten sogar erst gemacht, als der Auftrag für das Haus lohnend erschien. Wenn Infos verschickt wurden, glichen diese meist einem 'Blätterwald', bestehend aus fliegenden Zetteln, Zahlenfriedhöfen, Grundrissen und Menü-Vorschlägen. Ein herablassender Tonfall am Telefon war außerdem nicht selten.
Das ausführliche Ergebnis, die angesetzten Kriterien und Maßstäbe sowie alle 18 bewerteten Hotels auf einen Blick enthält der Beitrag 'Ist die Seminar-Hotellerie noch zu retten?' in der Zeitschrift Top Hotel 6/96.