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Erfolgstrainer Jürgen Höller verhaftet

Immer wieder hat Jürgen Höller die Kraft des positiven Denkens in seinen Massenveranstaltungen beschworen. Jetzt tut der Motivationsguru gut daran, sich selbst zu motivieren - um so das Leben im Gefängnis ertragen zu können.
Am 1. November 2002 ist Höller in seinem Wohnhaus in der Nähe von Schweinfurt verhaftet worden. Nach Angaben der Justiz in Würzburg ist der Erfolgstrainer wegen Untreue in zwei Fällen angeklagt. Insgesamt soll er mindestens 900.000,- Euro zur persönlichen Bereicherung aus einer seiner inzwischen in Konkurs geratenen Firmen gezogen haben.
Bereits im Dezember 2001 hatte die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren gegen Höller wegen des Verdachts der verspäteten Insolvenzantragsstellung eingeleitet. Seine beiden Firmen Inline AG und Vermögensverwaltungs GmbH wiesen damals Verbindlichkeiten von rund vier Millionen Euro auf. Laut Aktiengesetz kann eine Insolvenzverschleppung mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.
Zudem hat sich laut Staatsanwaltschaft während der Ermittlungen der Verdacht erhärtet, dass Höller schon im Frühjahr 2001 rund 750.000,- Euro in Form eines Darlehens vom Konto der Vermögensverwaltungs GmbH auf ein Privatkonto überwiesen hat, um seinen persönlichen Zahlungsschwierigkeiten zu begegnen. Über ein Scheingeschäft mit einer Fremdfirma soll er zusätzlich 100.000,- Euro aus seiner Firma für private Zwecke abgezweigt haben. Weitere Auskünfte wollte die Justiz ob der laufenden Ermittlungen jedoch nicht mitteilen.
Auch Höllers Anwalt, Sven-Thorsten Oberhof, hält sich mit Äußerungen momentan zurück. In einem Spiegel-Interview äußerte er jedoch, dass Höller mit dem Börsengang möglicherweise überfordert gewesen sei und unglückliche Ratschläge befolgt hätte.
Autor(en): (pwa)
Quelle: Training aktuell 12/02, Dezember 2002
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