Emotional Logistics®: Verschmelzung von Kunst und Beratung

Kunst und Beratung zu einer untrennbaren Einheit verbinden - dieses ungewöhnliche Anliegen verfolgt Jürgen Bergmann mit seinem Ansatz Emotional Logistics®. Der Bayreuther Künstler und Berater will Kunst nicht für vordefinierte Zwecke im Beratungsprozess instrumentalisieren, wie es seiner Meinung nach vielerorts mit dem Unternehmenstheater geschieht. Vielmehr soll das Unternehmen sein Hauptaugenmerk auf die Kunst legen: 'Es muss klar sein, dass ein Kunstwerk in Auftrag gegeben wird und keine Problemlösung', so Bergmann. Letztere ergebe sich dann im schöpferischen Prozess quasi wie von allein, da Kunst die Wahrnehmung ändere und somit neue Prozesse entstehen lasse.

Dass dieser Ansatz funktioniert, hat Bergmann bereits bewiesen. So initiierte er u.a. ein Projekt in einem Unternehmen, das in einer Umstrukturierung stand und mit Unzufriedenheiten seitens der Mitarbeiter zu kämpfen hatte. Die Firma sollte das 'Kunststück' vollbringen, dass alle 800 Mitarbeiter in derselben Sekunde 'Auf die Plätze, fertig, los' sagen.

Die verrückte Vorgabe setzte Kommunikationsprozesse in Gang. Denn die Geschäftsführer mussten die nächste Führungsriege überzeugen, bei der Sache mitzumachen, letztere wiederum mussten ihre Mitarbeiter ins Boot holen. Über die Auseinandersetzung mit der Idee kam es dann auch zu anderweitigen Aussprachen, im Zuge derer sich das Arbeitsklima änderte: Die Mitarbeiter stellten z.B. die Bedingung, nur mitzuwirken, wenn Wände in die ungeliebten Großraumbüros eingezogen werden. Nachzuahmen ist dieses Projekt indes nicht, wie Bergmann klarstellt. 'Jeder Auftraggeber braucht sein ureigenes Kunstwerk.'