Deutschsprachige Coaches erhalten erstmals ICF-Zertifikat

Insgesamt neun Coaches aus dem deutschsprachigen Bereich sind seit kurzem von der ICF International Coach Federation anerkannt. Unter anderen haben der Österreicher Werner Vogelauer, Autor der Bücher 'Coaching-Praxis' und 'Methoden-ABC im Coaching' die Prüfung zum 'Master Certified Coach' (MCC) und die Deutsche Sylvia Becker-Hill die zum 'Professional Certified Coach' (PCC) erfolgreich abgeschlossen.
Der in Washington, USA, ansässige Coaching-Verband ICF hat seit Februar 2002 sein Zertifizierungs-Programm ausgeweitet und für Coaches aus der gesamten Welt geöffnet. Er ist damit die einzige unabhängige Coaching-Organisation, deren Zertifizierungen die Ländergrenzen überschreitet. Bis zum 22. Juni 2002 führte der US-amerikanische Coaching-Verband eine so genannte Grandfathering-Periode in Europa durch. Damit wurden Bedingungen geschaffen, um möglichst viele Coaches innerhalb eines bestimmten Zeitraumes zertifizieren lassen zu können.

Die Anforderungen für den MCC bzw. PCC sind hoch. Etwa ein Drittel der Bewerber schaffte es nicht auf Anhieb, die Prüfungskriterien der Kommission hinreichend zu erfüllen. Vorausgesetzt werden 750 Stunden (PCC) bzw. 2.500 Stunden (MCC) Coaching-Erfahrung, fünf bzw. zehn Coaching-Referenzen und 125 Stunden bzw. 200 Stunden Coach Specific Training. Letzteres gilt als Nachweis von Weiterqualifizierung und meint Schulungen, bei denen die Coaches hauptsächlich Coaching-Fähigkeiten - weniger Beratung oder Therapie - erlernt haben. Zudem müssen die Anwärter eine mündliche Prüfung bestehen und zehn Stunden Coaching-Training über mindestens drei Monate bei einem ICF-zertifizierten Coach absolvieren.