Wir Menschen sind soziale Wesen, deshalb ist unser Leben voller Menschen. Um uns erfolgreich zwischen ihnen bewegen zu können, brauchen wir eine mentale Repräsentation der Menschheit, die uns sagt, wer die anderen Menschen sind, und wie wir zu ihnen passen. Wir müssen die einzigartigen Eigenschaften erkennen, die Individuen auszeichnen. Zugleich brauchen wir eine Möglichkeit, unsere Beziehungen mit den Menschen, die uns umgeben, auf eine allgemeingültige Weise für uns selbst zu denken und mental repräsentieren zu können.
Die grundlegende Frage lautet also: 'Wie repräsentieren wir mental zwischenmenschliche Beziehungen?' Das Modell des 'Sozialen Panoramas' hat darauf eine Antwort: Wir repräsentieren unsere Beziehungen unbewusst in Form einer dreidimensional-räumlich organisierten Landkarte.
Diese Tatsache hat biologische Wurzeln: Wir werden durch unsere Anatomie, insbesondere unsere Sinnesorgane und unsere Neurologie, gezwungen, eine Darstellung der uns umgebenden Wirklichkeit zu schaffen. Wir ziehen aus vielen und unterschiedlichen Erfahrungen allgemeine Schlussfolgerungen und kommen so zu Annahmen und Glaubenssätzen über die Welt, in der wir leben. Wir sind auf diese vereinfachenden Gedankenmodelle angewiesen, um in der Welt erfolgreich agieren und funktionieren zu können.
Dies gilt auch für unser Modell des sozialen Aspekts der Wirklichkeit: Menschen werden zuerst als physische Objekte im Raum um uns herum wahrgenommen. Wir sehen sie als Wesen aus Fleisch und Blut mit all ihren Besonderheiten und Details, ihren einzigartigen Eigenschaften und Veränderungsmöglichkeiten.
Extras:- Termintipp: Workshop mit Lucas Derks in Berlin
- Literaturtipp: Hinweis auf ein weiterführendes Buch von Lucas Derks