Anmeldeformular ausfüllen, Jahresbeitrag überweisen, Verbandsvorzüge genießen - so einfach läuft das Aufnahmeverfahren bei so manchem Verband, nicht aber beim DBVC Deutscher Bundesverband Coaching. Die Anfang des Jahres gegründete Vereinigung hat jetzt die Kriterien vorgestellt, die Coaches erfüllen müssen, wenn sie Mitglied werden wollen.
Unterschieden wird zwischen zwei Mitgliedstypen: Senior Coaches und Coaches. 'Mit der Unterteilung wollen wir den unterschiedlichen Erfahrungsstufen gerecht werden', erklärt Verbandspräsident Uwe Böning. Nur Top-Coaches können laut Böning die Kriterien erfüllen, die für die Mitgliedschaft als Senior-Coach nötig sind. Dazu zählen mindestens sieben Jahre Berufs- und eigene Führungserfahrung sowie Erfahrungen im Rahmen von Organisationsentwicklungsprojekten. Zudem wird ein Mindestalter von 35 Jahren vorausgesetzt. In der Kategorie 'Coaches' sind die Aufnahmekriterien weicher. Es wird kein Mindestalter vorausgesetzt, vor allem aber sind die Ansprüche an den Erfahrungsschatz des Coaches geringer. Eigene Führungserfahrung und Erfahrungen in OE-Projekten werden z.B. nicht erwartet.
Für beide Kategorien ist der Nachweis einer Coaching-Ausbildung nicht zwingend erforderlich. 'Diese Ausbildungen gibt es ja erst seit ein paar Jahren', erläutert Böning. Viele vor allem der älteren Coaches haben laut Böning z.B. eine therapeutische Ausbildung absolviert, arbeiten aber schon lange im Business-Bereich als Coach. Und diese Qualifikation sei ja nicht schlecher als eine Coaching-Ausbildung.
Ob ein Kandidat die Voraussetzungen erfüllt, prüft der DBVC anhand schriftlicher Nachweise wie Referenzen und Abschlüsse sowie bei einem zweistündigen Interview. Die Gebühr für das Aufnahmeverfahren beträgt einmalig 1.500,- Euro. Die Jahresmitgliedschaft kostet für Senior Coaches 1.000,- Euro, für Coaches 660,- Euro.
Die ersten Aufnahmeverfahren sollen noch im Sommer 2004 abgeschlossen sein. Bisher haben 20 Coaches ernsthaftes Interesse an der Mitgliedschaft bekundet.