Counsellor-Ausbildung: Grundstock für Beratertätigkeit legen

Die beratende Zunft hat keinen guten Ruf. 'Wenn der Begriff Berater fällt, denken die meisten Menschen an Sanierer à la McKinsey, die Unternehmen zusammenschrumpfen, ohne einen Gedanken an das Schicksal der Entlassenen zu verschwenden', ist Martina Faust von der Grundig Akademie, Nürnberg, überzeugt. Nicht zuletzt aus diesem Grund hat die Grundig Akademie ihre neue Qualifizierung, die im September 2003 erstmals startet, 'Ausbildung zum Counsellor' (am. für Berater) getauft.

Auch inhaltlich will die Akademie von dem Standardwerkzeug der 'klassischen Beratertätigkeit' ein wenig abrücken: Neben den herkömmlichen Beratungsansätzen sollen sich die Teilnehmer auch mit psychosozialen Komponenten der Beratertätigkeit auseinandersetzen. So üben sich die angehenden Berater z.B. in Supervision und Coaching. Außerdem erlernen sie Techniken zur Steuerung von Großgruppenprozessen und befassen sich mit den Themen Change-Management und Organisationskultur.

Diese inhaltliche Ausrichtung ist vermutlich auch deswegen gewählt worden, da die Ausbildung laut Grundig Akademie nur den Grundstock zur Beratertätigkeit legen will: 'Die Teilnehmer eignen sich das nötige Know-how an, um Einzelpersonen, Teams und Organisationen zu beraten - ob sie allerdings später als Unternehmens- oder Eheberater arbeiten wollen, ist mit unserer Ausbildung noch nicht entscheiden', weist Martina Faust auf eine möglicherweise sehr heterogen zusammengesetzte Teilnehmerschaft hin.

Die Ausbildung startet im August 2003. Kosten: 9.600,- Euro. Weitere Informationen liefert ein kostenloser, aber anmeldungspflichtiger Infotag am 12. Juli 2003 in Nürnberg.