Coaching-Studie: Auf die Beziehung kommt es an

Keine Frage: Ein umfangreicher Handwerkskoffer mit vielfältigen Methoden und Techniken ist beim Coaching notwendig und wichtig. Den Grundstein für erfolgreiche Interventionen legt aber die Beziehung zwischen Coach und Klient. Sprich: Die Chemie muss stimmen. Dies zumindest ist das Ergebnis einer aktuellen Studie von artop. Das Institut an der Humboldt-Universität Berlin hat insgesamt 89 organisationsexterne Coaches und 74 von deren Klienten zu den Einflussgrößen und Wirkungen von Coaching befragt.

Der Untersuchung zufolge wird vor allem die Sympathie zwischen Coach und Klient, Vertrauen, gegenseitige Wertschätzung sowie Offenheit als förderlich für Coaching empfunden. Kein Wunder angesichts eines weiteren Ergebnisses der Studie: Damit die gesteckten Ziele im Coaching erreicht werden können, ist es wichtig, dass Coach und Klient gemeinsam überlegen, wie bei der Beratung vorgegangen wird und wie Lösungen entwickelt werden sollen.

Die Zielerreichung ist bei Coaching im Übrigen hoch. Wird das Erreichen des wichtigsten Ziels als Kriterium zur Beurteilung der Wirksamkeit angelegt, beträgt die Erfolgsquote nach Aussage der Klienten 90 Prozent. Die Zufriedenheit mit Coaching ist entsprechend stark ausgeprägt. Fast alle Klienten würden Coaching weiterempfehlen. Aufklärung über die Einzelberatung und eine Steigerung der Akzeptanz scheinen aber dennoch Not zu tun. Der Großteil der Klienten wartet nämlich ein Jahr oder länger bis er Coaching in Anspruch nimmt. Zudem hat die Studie ermittelt, dass viele Klienten vor dem Coaching keine oder wenig konkrete Vorstellungen darüber hatten, was sie im Coaching erwartet.

Unter dem Titel 'Erfolgreiches Coaching' hat der Asanger Verlag die Studie als Buch herausgegeben. Kosten: 29,- Euro. ISBN 3-89334-424-1.