Deutsche Schulbildung ist mittelmäßig, urteilt der PISA-Test. Deutsche Aus- und Weiterbildung hingegen ist international wettbewerbsfähig, meint iMove, Bonn. Das positive Urteil kommt nicht von ungefähr: Die Arbeitsgruppe iMove wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und hat die Aufgabe, deutsche Bildungsangebote zum nennenswerten Exportgut zu machen. Dass dieses Projekt aussichtsreich ist, rechnete iMove bereits im Sommer 2010 vor: Gemeinsam mit der Beratungsfirma Booz & Company erstellten die Bonner eine Studie, die erstmals den Wert deutscher Bildungsexporte beziffert. Das Ergebnis: Im Jahr 2009 haben deutsche Aus- und Weiterbildner Waren und Dienstleistungen im Wert von 9,4 Millarden Euro ins Ausland verkauft. Ihre Exporte übertreffen diejenigen von Versicherungsdienstleistungen (2,9 Milliarden Euro), Werbe- und Messeleistungen (3,8 Milliarden) und Finanzdienstleistungen (9 Milliarden).
Dass das Volumen des deutschen Bildungsexports weiter wachsen könnte, legt das „TrendBarometer 2010 Exportbranche Aus- und Weiterbildung“ nahe, das iMove gemeinsam mit dem F.A.Z.-Institut erstellt und im November 2010 veröffentlicht hat. Sechs von zehn Bildungsanbietern gehen demnach davon aus, dass sie in den kommenden drei Jahren im Ausland stärker wachsen können als im Inland. Allerdings: Die Studie fußt auf einer Befragung von hundert Entscheidern aus der Aus- und Weiterbildungsbranche, die bereits Auslandserfahrung haben – und durch ihr Engagement bewiesen haben, dass sie im Bildungsexport grundsätzlich Wachstumschancen sehen.
Extras:- Bevorzugte Berufsgruppen: Ergebnisse aus dem Trendbarometer zeigen, welche Berufe beim Bildungsexport besonders gefragt sind
- Service: Weiterführende Informationsschriften von iMove