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Befragung: Fachliche Weiterbildung hat bei Datenverarbeitungsunternehmen Vorrang

Die Förderung sozialer Fähigkeiten muß in der Regel hinter der fachlichen Weiterbildung zurücktreten.Das ist das zentrale Ergebnis einer Untersuchung der Tübinger Unternehmensberatung Loquenz. Befragt wurden rund 100 Geschäftsführer und Personalleiter von Softwareunternehmen zur Bedeutung des 'menschlichen Faktors' in der Datenverarbeitungsbranche. Die Autoren der Studie, Christiane Schmid und Mark Reuter, kommen zu dem Schluß, daß in vielen Softwarehäusern zwar die Wichtigkeit und Notwendigkeit von sozialen Kompetenzen erkannt, eine Förderung derselben jedoch vernachlässigt wird. Dabei werden von den befragten Unternehmen durchaus 'weiche Kompetenzen' gewünscht. Hoch im Kurs stehen kommunikative Fähigkeiten (Gesprächsführung, Argumentation, Rhetorik, Moderation) und soziale Kompetenzen (Team- und Konfliktfähigkeit, selbstsicheres Auftreten, Umgangsformen). Gemäß der Studie scheint eine systematische Personalentwicklung in vielen Datenverarbeitungsunternehmen eher Seltenheitscharakter zu haben. Weiterbildung wird kurzfristig initiiert und orientiert sich an aktuellen Schwierigkeiten und Problemfällen im Unternehmen. Die Personalentwicklung funktioniert im Sinne eines 'trouble-shooting'. Auftretende Defizite werden so schnell wie möglich behoben, eine systematische Weiterbildungsplanung gibt es jedoch nur selten. Die Autoren: 'Damit wird die Bedeutung einer kontinuierlichen Weiterentwicklung der Persönlichkeit und der weichen Kompetenzen für die Qualität der Arbeit unterschätzt.' Folgerichtig kommt der Anstoß zur Weiterbildung auch nur selten von der Personalabteilung. In Unternehmen bis zu 50 Mitarbeitern wird gemäß der Studie der Weiterbildungsbedarf größtenteils von der Geschäftsleitung ermittelt (fast 70 Prozent). Bei Unternehmen in der Größenordnung 50 bis 100 Mitarbeiter hingegen entscheiden Fachvorgesetzte und Mitarbeiter zusammen über Weiterbildungsmaßnahmen. Abschließend weist die Loquenz-Studie darauf hin, daß sich Defizite im Bereich der 'weichen Kompetenzen', um Verbesserungsmöglichkeiten zu erkennen. Ihrer Meinung zufolge sollte diese Selbstreflektion durch eine übergreifende, systematische Weiterentwicklungsplanung, die von der Personalabteilung gesteuert wird, ergänzt werden. Nur so sei sichergestellt, daß die Persönlichkeitsentwicklung des Mitarbeiters in die Entwicklung des Unternehmens eingebunden ist. Erhältlich ist die Befragung für 25 Mark bei:
Autor(en): (nbu)
Quelle: Training aktuell 10/97, Oktober 1997
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