Trendexperten rechnen damit, daß bereits im Jahr 2000 jeder fünfte Mitarbeiter im Internet oder Intranet lernen wird. Bislang haben jedoch nur ein knappes Viertel der Unternehmen Projekte in Arbeit, bei denen Online-Lernen im Mittelpunkt steht. Das ergab eine Umfrage der ILTIS GmbH, Rottenburg, unter 58 personal- und bildungsverantwortlichen Führungskräften aus verschiedenen Branchen. Die Ergebnisse sind Teil des 'Trendbarometers Beratung und Qualifikation', das von nun an regelmäßig abgefragt wird.
Drei Viertel der Befragten sind der Meinung, daß das Online-Lernen trotz Bedeutungszunahme auch zur Jahrtausendwende nur von denjenigen genutzt wird, die den Umgang mit Computern gewohnt sind.
Uneinigkeit herrscht bei den befragten Experten bezüglich der Rollenbeschreibung für Weiterbildner und Personalentwickler. Genau die Hälfte der Befragten sind der Ansicht, daß das Lernen im Inter- und Intranet zu einer neuen Berufsrolle führen wird. Wie die jedoch aussehen wird, wurde nicht erfragt.
Gut 64 Prozent der Experten glauben nicht, daß sich die Bildungskosten durch die neuen Lernformen bis zum Jahr 2000 reduzieren. Die skeptische Haltung ist erstaunlich: Umso mehr, weil 'Ersparnis bei Reisekosten und Trainereinsatz' einer der am häufigsten genannten Vorteile von Lernen mit dem Intra-/Internet ist. Weitere Vorteile sehen die Befragten in der Individualität: Schulungszeit, -ort und Lerntempo seien für den Lernenden frei wählbar. Problematisch wird indes der Einsatz des Online-Lernens bei affektiven Lerninhalten empfunden. Ebenfalls negativ wird die Unpersönlichkeit und die damit einhergehende 'Desozialisierung' eingestuft.
Befragt nach Tips für Einsteiger in die neuen Lernwelten, antworten die Experten mit 'Bedarf überprüfen und klare Ziele setzen', 'auf kognitive Lerninhalte konzentrieren' und 'Lernende schulen.' Dennoch, so das Fazit der Untersuchung: Online-Lernen eignet sich nicht für jeden. Erhältlich ist der Ergebnisbericht bei: