Balanced-Scorecard soll jetzt auch Nutzen von Coaching aufzeigen

Coachingerfolge messbar machen will das Trainingsinstitut heinze + alwart, Hamburg, jetzt mit einer 'Balanced-Coaching-Card'. Dabei handelt es sich im Grunde um eine auf den Coachingprozess angewendete Balanced-Scorecard.

Ein gewagtes Projekt, wird hier doch die persönliche Beratungsleistung Coaching in direkten Zusammenhang mit Unternehmensverbesserungen gesetzt. Nach Ansicht von Susanne Alwart liegt die Herausforderung der 'Balanced-Coaching-Card' nämlich darin, Coachingaktivitäten zu messbaren Leistungskennzahlen in Bezug zu setzen, um den Nutzen des Coachings für Unternehmen sichtbar zu machen.

Dazu definiert der Coachee Leitziele, z.B. Expertenwissen ausbauen und die Kommunikationsfähigkeit verbessern. Diese Ziele werden auf bereits bestehende, übergeordnete Unternehmensziele (z.B. Kundenorientierung) sowie auf Ziele im persönlichen Lebensbereich übertragen. Zudem legt der Coachee Aktivitäten fest, die ihn zu den definierten Coaching-Zielen führen sollen, und überlegt, anhand welcher Kennzahlen der Erfolg überprüft werden kann. So könnte das Ziel 'Expertenwissen ausbauen' angewendet auf das Unternehmensziel 'Kundenorientierung' lauten: die größten Kundenprobleme erkennen und die Produkte darauf abstimmen. Als Kennzahl dient dem Ansatz zufolge dann z.B. die Anzahl der Reklamationen.

Aus Sicht von heinze+alwart kann Balanced Coaching den Coaching-Markt transparenter und Coaching für Unternehmen attraktiver machen. Dem Coachee werde durch das Kennzahlensystem deutlich, dass jede seiner Aktivitäten einen betriebswirtschaftlichen Nutzen aufweisen muss. Schwierig indes bleibt der Nachweis, dass Kennzahl und Coaching tatsächlich korrelieren. Zudem ist fraglich, ob sich ausgerechnet für komplexe psychologische Prozesse wie Coaching die Balanced-Scorecard eignet.

Über den Einsatz der Balanced-Coaching-Card informiert heinze+alwart in einem Training vom 3. bis 4. März 2003 in Hamburg. Kosten: 800,- Euro.