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BMBF-Studie: Weiterbildungsbeteiligung steigt um zwei Prozent

In Deutschland beteiligen sich wieder mehr Menschen an Weiterbildung – mit dieser Botschaft meldete sich im Februar 2008 das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zu Wort. Alle drei Jahre lässt das Ministerium rund 10.000 Personen zwischen 19 und 64 Jahren befragen, um die Weiterbildungsbeteiligung der Bevölkerung zu untersuchen. In diesem Jahr konnte Andreas Storm, Parlamentarischer Staatssekretär im BMBF, ein kleines Plus vermelden: Die Beteiligung an Weiterbildungskursen sei von 41 auf 43 Prozent gestiegen, zitierte er aus der Studie. 'Deutschland ist damit auf einem guten Weg, die Weiterbildungsbeteiligung auf 50 Prozent im Jahre 2015 zu steigern', sagte Storm in Berlin.

Auch wenn Storm Optimismus verbreitete – bei genauem Hinsehen sind die Zahlen kein Grund zur Freude. Denn bei der beruflichen Weiterbildung – die als unabdingbar für die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes und die Beschäftigungsfähigkeit seiner Bürger zählt – kommt Deutschland nur auf eine Beteiligungsquote von 26 Prozent. Diese Zahl hat sich im Vergleich zur vorangegangenen Untersuchung nicht verändert. Das bedeutet: Eine Steigerung konnte die Bundesregierung hier nicht bewirken. Hinzu kommt: Im EU-Vergleich ist die deutsche Weiterbildungsquote nur Mittelmaß, wie die dritte europäische Erhebung zur betrieblichen Weiterbildung zeigt, die im Februar 2008 veröffentlicht wurde.

Doch was tun, um die Deutschen ins Seminar zu locken? Antworten auf diese Fragen stellte der Innovationskreis Weiterbildung (IKWB) im März 2008 vor. Bundesbildungsministerin Annette Schavan hatte das Expertengremium, dem beispielsweise Professor Dr. Klaus Meisel, Managementdirektor der Münchner Volkshochschule, und Professor Dr. Reinhold Weiß, Präsident des Bundes-instituts für Berufsbildung, angehören, im Mai 2006 einberufen. Nach fast zweijähriger Arbeit legten die Bildungsexperten ihre Empfehlungen vor. Die wichtigsten Forderungen: Die Beratungsmöglichkeiten müssten verbessert und die Durchlässigkeit und Verzahnung der Bildungsbereiche muss optimiert werden.

Eine weitere Anregung des IKWB will Schavan sofort in die Tat umsetzen: 'Das Bundesbildungsministerium bereitet eine Initiative zum Ausbau regionaler Weiterbildungsstrukturen vor. Ziel ist es, das Selbstverständnis einer Region als Bildungsregion herauszuarbeiten, die Akteure zusammenzuführen und das bürgerschaftliche Engagement für Bildung zu erhöhen', kündigte Schavan an.

Autor(en): (com)
Quelle: Training aktuell 04/08, April 2008
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