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BDU-Studie: Personalberatung boomt

Die Personalberater-Branche boomt. Diesen Eindruck hinterlassen zumindest die Zahlen, die der Bund Deutscher Unternehmensberater BDU in seiner jüngsten Studie 'Personalberatung in Deutschland 1997/98'

Die Personalberater-Branche boomt. Diesen Eindruck hinterlassen zumindest die Zahlen, die der Bund Deutscher Unternehmensberater BDU in seiner jüngsten Studie 'Personalberatung in Deutschland 1997/98' veröffentlicht hat. Demnach verzeichnete die Branche der Personalberater im Jahr 1997 einen Umsatzzuwachs von elf Prozent. Auch für 1998 gibt sich BDU-Geschäftsführer Christoph Weyrather optimistisch: 'Wir rechnen mit einem Anstieg von 14 Prozent.'
Nach Schätzungen des BDU gibt es circa 5.000 Personalberater in über 1.600 Beratungsgesellschaften. Die Gruppe der selbständigen Einzelberater und kleinen Personalberatungsgesellschaften bis drei Mitarbeiter deckt dabei einen Marktanteil von über 50 Prozent ab. Gut 40 Prozent halten die 20 größten Beratungsunternehmen. Sie erzielten 1997 einen Gesamtumsatz von mehr als 510 Millionen Mark.
Nach Ansicht von Marie-Luise Müller, Vorsitzende des BDU-Fachverbandes Personalberatung, werden die umsatzstarken Beratungen 1998 und 1999 versuchen, ihre Marktstellung durch externes Wachstum zu festigen: 'Die internationale Wettbewerbsfähigkeit forciert den Trend zu Unternehmenszukäufen und Fusionen.' Hinzu komme, daß Personalberatungen zunehmend Schwierigkeiten bei der Suche nach geeigneten Beratern haben. So werde der Mitarbeiterstamm nicht selten durch Zukauf von Wettbewerbern erweitert.
Nach wie vor stellt die Suche und Auswahl von Fach- und Führungskräften den Tätigkeitsschwerpunkt des Personalberaters dar. Obwohl dieser Anteil am Gesamtumsatz durchschnittlich immer noch 88 Prozent beträgt, hat sich das Leistungsspektrum jedoch erheblich erweitert. So gehören Weiterbildung und Training, Karriereberatung, Fragen der Personalentwicklung und Vergütungsberatung zu den Aufgaben des Personalberaters.
Die größte Nachfrage nach Personalberatungsleistungen besteht seitens des verarbeitenden Gewerbes. 26 Prozent aller Suchaufträge kommen aus dieser Branche. Mit neun Prozent ist der Beratungsbedarf im Kredit- und Versicherunggewerbe indes leicht rückläufig. Stark rückläufig im Vergleich zum Vorjahr ist die Nachfrage bei Handel und Handwerk.
Nach Ansicht des BDU werden branchen-, länder- und funktionsorientierte Spezialisierungen der Beratungsgesellschaften weiter an Bedeutung gewinnen. Abnehmen wird hingegen der Stellenwert regionalorientierter Personalberatung.
Autor(en): (nbu)
Quelle: Training aktuell 12/98, Dezember 1998
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