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Absage an rechten Auftraggeber

Was tun, wenn der eigene Auftraggeber offensichtlich nach rechts abgedriftet ist? Bruno Fritzsche, Geschäftsführer der Hawkins & Cross Media GmbH, traf in dieser Situation eine klare Entscheidung: Der Corporate-Social-Media-Produzent und Seminaranbieter beendete die Zusammenarbeit mit dem Kunden, einem „relativ bekannten Unternehmer“ – und machte diesen Schritt kurz darauf öffentlich. In einem „Loud Quitting“-Post der etwas anderen Art erzählte Fritzsche Mitte April 2024 auf LinkedIn seine Geschichte: Von einem Bekannten mit dem Auftraggeber, der neuerdings in die Politik strebt, in Kontakt gebracht, schien zunächst ein „Traumjob“ in Aussicht zu sein; der Kunde wünschte sich „die Erstellung einer kompletten Social-Media-Kampagne und sehr vieler Corporate Videos“.

Bruno Fritzsche Bruno Fritzsche

Doch schon beim ersten Telefonat mit dem Mann kamen Fritzsche Zweifel, denn es fielen Sätze wie „Man darf ja nichts mehr sagen“. Fritzsche ließ sich das frisch geschriebene Buch des Unternehmers schicken, las es – und sah danach seine Befürchtungen bestätigt. Er sagte dem Unternehmer „kurz und formal ab“ – und lieferte die Begründung via Social Media nach: Seine Firma wolle mit niemandem „in Verbindung gebracht werden, der merkwürdige Thesen vertritt, anti-sozial, diskriminierend oder anders verwerflich handelt“, schrieb Fritzsche auf LinkedIn. Unter seinem Post sammelten sich (Stand: Ende April) über 2.300 Likes und 160 Kommentare mit überwiegend positiver Resonanz an. Kritik gab es freilich auch, zum Beispiel: Hätte Fritzsche nicht auch dem Kunden offen sagen sollen, was Sache ist? Grundsätzlich schon, stimmt Fritzsche zu. Doch in diesem Fall habe er sich dagegen entschieden: „Wenn eine Person sogar ein Buch schreibt, um gewisse Denkmuster zu verbreiten, glaube ich nicht, dass mein Wort so viel Gewicht hat, eben dieses Denken zu ändern.“ Ihm persönlich aber sei es wichtig, so Fritzsche, mit seinem Unternehmen „einen kleinen Beitrag zu leisten, dass die Welt ein bisschen fairer wird“.

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