Hieß es im vorigen Jahr auf dem Learning-Management-Kongress der Saarbrücker imc AG in Düsseldorf noch: 'Was steckt hinter Web 2.0?', so stellt der Veranstalter beim diesjährigen Kongress in Berlin die Frage, was die Web 2.0- und Podcast-Innovationswelle Unternehmen eigentlich bringt. Man könnte auch sagen: Das Neue ist schon Normalität, jetzt geht es um die Umsetzung. Ähnlich hält es die Veranstaltung mit dem gesamten Thema E-Learning - und bringt dies mit einem veränderten Titel zum Ausdruck: Statt Learning-Management-Congress heißt das zweitägige, zum nunmehr achten Mal veranstaltete Event nun - um einiges umfassender - 'Learning World'. 'Mit der Umbenennung wollen wir der Tatsache Rechnung tragen, dass E-Learning mittlerweile in den Unternehmen und Hochschulen in die breite Anwendung gekommen ist und dass es jetzt nicht mehr um das 'Warum' sondern vielmehr um das 'Wie' geht', ließ das imc-Vorstandstrio Wolfgang Krämer, Frank Milius und Volker Zimmermann im Vorfeld des Kongresses verlauten.
Überhaupt wird beim diesjährigen Kongress, der vom 14. bis 15. Juni 2007 in Berlin stattfindet, vor allem kritisch nachgehakt. 'LMS und dann?', 'Wo liegt der Mehrwert von E-Portfolios?' fragen die Referenten z.B. in ihren Vorträgen. Zudem auf dem Programm: Themen wie die Rolle der neuen Medien im deutschen Bildungssystem, die virtualisierte Hochschule und Kompetenzentwicklung durch berufliche Weiterbildung. Aufgemischt und belebt wird das Curriculum durch Programmpunkte, bei denen das Publikum zur Mitarbeit gefordert ist. Zum einen im Rahmen der beliebten Shoot-Out-Sessions, bei denen sich diesmal Anbieter von E-Learning-Kursen für MS Vista sowie Anbieter von Learning-Management-Systemen dem kritisch urteilendem Publikum stellen. Zum anderen gibt es einen neuen interaktiven Programmpunkt: Statt der üblichen Plenumsdiskussion, die zum Abschluss der Veranstaltung häufig vor bereits recht ausgedünntem Publikum stattgefunden hat, verlocken diesmal Workshops, die von den Teilnehmern selbst gestaltet werden, zum Dableiben. Unter dem richtungsweisenden Label 'Extreme Learning Lab' sollen intensiv Themen wie Web 2.0, Podcasting und E-Learning im Mittelstand beackert werden.
Die glücklichen Gewinner, die anlässlich des Kongresses bei Verleihung des Rapid-Learning-Awards aufs Podium steigen dürfen, haben indes schon im Vorfeld intensiv geackert: Sie haben in Eigenregie, ohne die Dienste eines Multimedia-Profis, Lern-Content erstellt. Und die Gewinner eines neuen Preises, der erstmalig anlässlich der Learning World 2007 vergeben wird, dürften sich durch besondere Eloquenz, Zielsicherheit und Kompetenz auszeichnen: Geehrt werden soll nämlich der 'Chief Learning Officer 2007', ein Personalleiter, dem es gelungen ist, die Themen Lernen und neue Lerntechnologien erfolgreich in die Unternehmensstrategie einzubetten.
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