Bei Unilever fangen Bewerber seit neuestem in einer Eisfabrik an: Wer beim Hamburger Markenartikler ins Interview möchte, muss sich zunächst beim Eishersteller Ben & Jerry’s im amerikanischen Vermont bewähren. Es gilt, die Sorte “Indian Summer” rechtzeitig zum Sommergeschäft in die Läden zu bringen. All das läuft natürlich nicht in der Realität ab, sondern in den virtuellen Welten einer Computersimulation, mit der Unilever seit April vergangenen Jahres Bewerber vorsortiert. Unique.st, so der Name des Online-Leistungstests, soll dabei helfen, aus den 5.000 Kandidaten, die sich pro Jahr auf 40 Plätze im Nachwuchsprogramm bewerben, vorzuselektieren.
Unilever setzt voll auf das Netz: Bevorzugter Bewerbungsweg ist ein Online-Formular, danach sortieren Filter die offensichtlich Ungeeigneten aus. Bewerber, die das Anforderungsprofil erfüllen, werden per Link in die virtuelle Eisfabrik eingeladen. Hier gilt es, numerisches, verbales und figural-bildhaftes Denkvermögen unter Beweis zu stellen. Die Optik des Tests ist hochwertig: Eigens für das Spiel wurde die echte Fabrik samt Mitarbeitern in den USA fotografiert und digital reproduziert.
Mit seinem Online-Assessment beweist Unilever eindrucksvoll, dass die elektronischen Möglichkeiten im HR-Bereich noch lange nicht ausgeschöpft sind. Im Gegenteil: Nach Jahren des Netzkaters sind beim Thema e-Recruitment derzeit wieder Experimente angesagt - von der Jobbörse, die Kopfgelder auszahlt, bis hin zum Interview per Video.
Extras:
- Neue Dienstleistung einer Jobbörse: Bewerberauswahl per Video.
- Service: Linktipp - alle Internet-Jobbörsen von A bis Z im Überblick.