Sucht man nach Formeln, wie sich die Weiterbildungskosten senken lassen, stößt der bildungshungrige interessierte Bürger immer wieder auf das magische Wort e-Learning. Er könnte meinen, es handelt sich um die Bildungs-Allzweckwaffe des neuen Jahrtausends. Namhafte Analysten und Marktforscher prognostizieren diesem Markt glänzende Zuwachsraten. Doch woher kommt diese Euphorie?
Wissen zählt nicht erst in der Informationsgesellschaft zu den Produktionsfaktoren. Bedingt durch die Globalisierung kommen Unternehmen aber nicht umhin, ihren Mitarbeitern Weiterbildungsangebote zur Verfügung zu stellen. Zunehmende Mitarbeiterzahlen, ein daraus resultierender höherer Ausbildungsbedarf, steigende Kosten und Qualitätsansprüche sowie ein stetig wachsender Informationsbedarf kennzeichnen die Aus- und Weiterbildungssituation weltweit.
Bis vor wenigen Jahren gab es keine Alternative zu den Präsenzschulungen. Doch bereiten gravierende Nachteile wie Reisekosten, Raummieten, Trainerkosten den Unternehmen im Rahmen sinkender Budgets erhebliche Kopfschmerzen. Noch stärker fallen aber die Opportunitätskosten ins Gewicht. Projekte bleiben liegen, weil Entscheidungsträger mehrere Tage nicht am Ort des Geschehens sind. Schnell stellt sich also die Frage, ist e-Learning nicht günstiger? Aber wie lässt sich dieser Umstand prüfen?
Die Hersteller wählen logischerweise betriebswirtschaftliche Ansätze, um den Sinn von e-Learning zu definieren. Die am häufigsten ins Feld geführte Kennzahl ist der Return on Investment (RoI). Doch was verbirgt sich hinter diesem ominösen Begriff, der in Verbindung mit den kostenspezifischen Vorteilen von e-Learning permanent durch die Gazetten geistert?