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e-Learning-Studie: Von Zauderern und Hoffnungsträgern

Die Begeisterung für e-Learning ist ein stark branchenabhängiges Phänomen. Dies geht aus einer Studie hervor, die die empirica GmbH, Bonn, das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin und Databank Consulting, Mailand, im Auftrag der EU durchgeführt haben. Im Zuge der Untersuchung wurden europaweit mehr als 10.000 Unternehmen aus 15 verschiedenen Branchen befragt, 1.500 davon in Deutschland.

Der Studie zufolge liegen die größten und für die Anbieter interessantesten Wachstumspotenziale in bereits jetzt relativ e-Learning affinen Branchen wie Banken sowie Telekommunikations- und EDV-Dienstleistern. Sie sind finanzkräftig und weiterbildungsaktiv und noch ist die neue Lerntechnik bei ihnen noch nicht so etabliert wie bei den e-Learning-Pionieren Versicherungerungswesen, Elektronik und Elektrotechnik. Auch bislang im Bereich e-Learning noch zurückhaltende Wirtschaftszweige wie die Chemie-Industrie, der Fahrzeugbau und Unternehmensdienstleister werden der Studie zufolge aufholen. Das Gesundheits- und Sozialwesen wird dagegen, ebenso wie die Ernährungs- und Genußmittelindustrie und das traditionell produzierende Gewerbe, auch in Zukunft ebenso wenig auf e-Learning setzen wie bisher, was v.a. strukturelle Ursachen hat. Abgesehen von der Branchenzugehörigkeit ist auch die Internet-Affinität der Unternehmen ausschlaggebend für ihre Offenheit in puncto computerbasiertes Lernen. Wo bereits Human-Resources und Knowledge-Management-Systeme etabliert sind, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass auch e-Learning zum Einsatz kommt.

Ein weiterer Fokus der Untersuchung richtet sich auf die Frage, wie Deutschland beim Einsatz von e-Learning im internationalen Vergleich abschneidet. Im Vergleich zu Großbritannien z.B. weniger gut: Dort kommen 23 Prozent aller Beschäftigten mit CBTs und WBTs in Berührung, hier zu Lande bislang nur 15 Prozent. Die 'Marktstudie e-Learning' ist 2003 beim Symposion Verlag, Düsseldorf, erschienen. ISBN: 3-936608-27-X; Kostenpunkt: 295 Euro.
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