Das Schweizer Unternehmen Credit Suisse hat seit etwa 1990 viele Erfahrungen zum Thema e-Learning gemacht. Kernessenz ist die Erkenntnis: Notwendig ist die Rückkehr zum Selbstverständlichen - und damit die Fokussierung auf das Lernen an sich, auf den Lernprozess, letztlich auf die Effektivität und nicht nur die Effizienz.
Zehn wesentliche Faktoren haben sich dabei für den erfolgreichen Einsatz von multimedialen Lernvarianten heraus kristallisiert. Bildung: Investition oder Kostenfrage? Entscheidend dabei ist die Beantwortung folgender Fragen:
- Ist es sicher, dass damit die Lernziele erreicht werden? Wichtig bei der Kostenrechnung ist der Aspekt 'Qualität'.
- Wurden Ersparnisse (Reisekosten, Überstunden et cetera) wirklich durch diese Maßnahme erreicht? Hätte man nicht auch, um auf der sicheren Seite zu sein, gar nichts unternehmen können?
- Wie sieht es mit den versteckten Kosten aus? Vielleicht wurde die Qualität gar nicht durch den Einsatz von e-Learning erreicht, sondern durch 'Dann belästige ich andere mit Fragen', 'Learning by doing' (was im Kundenkontakt nicht immer vorteilhaft ist) oder 'Lernveranstaltungen vor Ort'. Diese Kosten werden in der Regel nicht berücksichtigt.
Damit Bildung nicht nur eine Kostenfrage, sondern eine sinnvolle Investition ist, muss die Personalentwicklung Mitentscheidungspartner bei Strategien sein und ein realistisches Konzept entwickeln, das heißt eine Learning Architecture aufbauen, bei der die Vorgesetzten als Vorbild dienen.