Der einstmals strahlende Marktführer Xeno AG (Name geändert) ist trotz Konzentration und Spezialisierung in eine ernsthafte Krise geraten. Sprichwörtliche Kundennähe und Spitzenleistungen im angestammten Geschäft wandelten sich zu einem gefährlichen Tunnelblick. Immer mehr neue Mitbewerber aus fremden Branchen und Technologien eroberten den Markt und boten den zwar treuen, aber nicht selbstlosen Kunden einen besseren Nutzen zu einem Bruchteil des Preises.
Wie kann man sein (Lebens-) Unternehmen vor einer solchen Entwicklung schützen? Niemals hundertprozentig. Das Risiko lässt sich jedoch deutlich verringern, wenn Unternehmen schon heute erkennen, wie ihr Umfeld morgen aussehen könnte und wahrscheinlich aussehen wird. Unternehmenserfolge werden häufig mit dem Halbsatz 'damals erkannten wir schon früh, dass…' eingeleitet. Früh erkannte Bedrohungen und Chancen gehören demnach zum wichtigsten Wissen im Unternehmen.
Allerdings werden diese Chancen oft nur mehr oder weniger zufällig entdeckt und nicht systematisch aufgespürt. Zudem folgt nicht immer auf eine Entdeckung hin auch eine entsprechende Handlung. Auch die Zukunftsforschung liefert naturgemäß keine Praxistipps, sondern lediglich Szenarien der Zukunft.
Was aber hilft es, den Eisberg zu sehen, wenn man nicht weiß, wie man ihn umfahren kann? Und was hilft es, die Oase zu sehen, wenn man nicht weiß, wie man sie erreicht und ob ihre Früchte auch bekömmlich sind? Zwischen den abstrakten und oft praxisfernen Erkenntnissen der Zukunftsforschung und dem konkreten unternehmerischen Denken und Handeln gilt es eine Brücke zu schlagen. Diese Brücke ist das Zukunftsmanagement.
Extras:
- Info-Kasten: Strategische Zukunftsfragen am Beispiel einer Bank.
- Checkliste: So entwickeln Sie Ihre Vision - entscheidende Fragen, die sich Unternehmer beantworten sollten.
- Grafik: Die fünf Sichtweisen der Zukunft.
- Ablaufdiagramm: Vom Zukunftsradar bis zur Implementierung eines Zukunftsmanagementsystems - die sieben Prozess-Schritte für das Zukunftsmanagement.