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Übersicht AnsprechpartnerBeitrag von Sylvia Lipkowski im Interview mit Christian Schuldt aus managerSeminare 290, Mai 2022
Krise als Normalzustand: Warum Resilienz zur entscheidenden Zukunftskompetenz wird
Evolutionär-dynamisch statt statisch: Warum wir ein neues Sicherheitsverständnis entwickeln müssen
Bounce forward statt bounce back: Wie sich das Konzept der Resilienz verändert hat
Erneuerung in Schleifen: Welche Phasen ein resilientes System im Anpassungsprozess an seine Umwelt durchläuft
Zurück zur Resonanz: Warum Verbundenheit zur Welt für Resilienz so wichtig ist und wie sie sich fördern lässt
Kollektive Identität als Kern: Wie Unternehmen resilienter werden
Dynamisches Doppel: Warum Resilienz 2.0 und New Work zwei Seiten derselben Medaille sind
Sie rufen in der Studie das „Jahrzehnt der Resilienz“ aus und bezeichnen Resilienz als „Zukunftskraft“. Ist das eine direkte Lehre aus der Corona-Pandemie?
Nein, nicht erst die Pandemie hat die Bedeutung von Resilienz demonstriert, sie fungiert eher als eine Art Weckruf. Schon lange vor der Corona-Krise ist der Modus der Krise zum festen Bestandteil einer neuen Normalität geworden. Die Gesellschaften im 21. Jahrhundert befinden sich inmitten historischer Veränderungsprozesse: Vom demografischen Wandel über die fortschreitende Vernetzung und Globalisierung bis zur planetaren Herausforderung des Klimawandels gibt es viele Entwicklungen, die ständig enorme Anpassungen erfordern. Nicht nur auf der Makroebene, sondern auch auf der Mikroebene, also der ganz persönlichen eines jeden einzelnen Menschen. Neben diesen „langsamen“ krisenhaften Entwicklungen hatten und haben wir auch eine ganze Reihe „explosiverer“ Krisen, wie Wirtschafts-, Finanz- und Migrationskrisen, Kriege und (Cyber-)Terrorismus oder etwa die Fukushima-Katastrophe 2011. Auch die gesellschaftlichen Umwälzungen durch technologische Disruptionen, die wir erleben, sind krisenhafte Ereignisse. Je krisenhafter – und damit vor allem unsicherer – sich die Realität gestaltet, umso wichtiger wird ein bewusster, reflektierter Umgang mit Unsicherheit. Und da sind wir bei der Kerndisziplin der Resilienz: Unsicherheit tiefer verstehen, um besser mit ihr umgehen zu können. Dazu gehört zuerst einmal, ein neues Verständnis von Sicherheit zu entwickeln.
Was macht dieses neue Verständnis von Sicherheit aus?
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