Management

Zeitmanagement

Wie effektiv sind Führungskräfte?

Beim Thema Zeit- und Selbstmanagement erwartet man üblicherweise eine Abhandlung über ganz bestimmte Instrumente und Hilfsmittel, wie jemand seine Arbeit einteilt und plant, um eben im Sinne des Begriffes 'Effektivität' in der gleichen Zeit mehr zu leisten oder eine bestimmte Leistung in kürzerer Zeit zu erbringen. Dieser Beitrag beleuchtet das Thema jedoch von einer anderen Seite. Denn erstaunlich an der Arbeitsmethodik ist, daß man praktisch überall die gleichen Techniken antrifft, aber nur selten wirklich effektiv arbeitende Menschen.
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Natürlich gibt es noch immer viele Führungskräfte, die glauben, ohne Hilfsmittel auszukommen. Das einzige Instrument, womit sie sich und ihre Arbeit organisieren, ist vielleicht eine Taschenagenda, in der die fix vereinbarten Termine eingetragen werden. Es nimmt jedoch die Zahl derer stark zu, die ein ausgebautes System verschiedener Instrumente, wie Tages-, Wochen-, Monats- und Jahrespläne, Pendenzlisten u. a. m. benützen. Nimmt damit aber auch die Effektivität zu? Oder etwa nur die Bürokratie, die damit nicht nur die Organisation, sondern auch die einzelnen Menschen erobert? Die Gründe für die wirkliche Effektivität sind anders geartet.

Es kommt nicht nur auf die Hilfsmittel und die Methoden an, sondern auf die richtige Philosophie zur persönlichen Effektivität. So hilfreich bestimmte Techniken - bis hin zu passenden Formularen - auch sein mögen, sie sind nur ein Vehikel. Ohne systematische Beschäftigung mit einigen Kernfragen, die mit menschlicher Arbeit im allgemeinen und mit jener von Führungskräften im besonderen zusammenhängen, führen die üblichen Arbeitsmethoden mit Sicherheit zu Bürokratie und Rigidität.

Viel zu lange wurde in der Managementlehre nach dem Idealtyp des guten Managers gesucht. Der Schlüssel zum Erfolg wurde in bestimmten Eigenschaften, Fähigkeiten und Persönlichkeitsstrukturen vermutet. Wenn die zahlreichen Untersuchungen, die in diesem Zusammenhang durchgeführt wurden, aber eines gezeigt haben, dann, daß es diesen Idealtyp nur auf dem Papier gibt. Führungskräfte sind so verschieden, wie Menschen nur sein können. Manche sind überaus analytisch, kalkulierend und systematisch, andere spontan, intuitiv und sprunghaft. Einige verfügen über eine hervorragende Intelligenz, andere sind diesbezüglich durchschnittlich. Manche sind wahre Arbeitstiere, andere eher verschlossen, ja sogar scheu und zurückgezogen. Dabei weisen ihre Erfolge wenig Zusammenhang mit diesen Faktoren und ebenso wenig mit vielen anderen auf, die hier genannt werden könnten, und von denen man vermutet, daß sie ausschlaggebend sein müßten. Methoden, Techniken und Hilfsmittel haben durchaus ihren Nutzen, wenn es um die Verbesserung der Wirksamkeit von Führungskräften geht. Vor allem scheint es aber darauf anzukommen, daß ein Manager die richtige geistige Einstellung zu seiner Arbeit hat und daß er einige fundamentale Regeln des Selbstmanagements kennt und befolgt…
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