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Wissenschaftliche Untersuchung

Rachsucht rechnet sich nicht

Wer nach der biblischen Maxime 'Auge um Auge und Zahn um Zahn' lebt, hat weniger Erfolg im Job. Zu diesem Ergebnis kommt eine gemeinsame Studie der Universitäten Bonn und Maastricht. Das Forscherteam um die Professoren Armin Falk und Thomas Dohmen hat die Daten von 20.000 Teilnehmern des Sozioökonomischen Panels, einer jährlichen Großumfrage des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, hinsichtlich deren Reziprozität ausgewertet. Positive Reziprozität zeichnet jene Menschen aus, die Wert darauf legen, sich für einen Gefallen zu revanchieren. Negative Reziprozität ist der soziologische Begriff für Rachsucht. Das Ergebnis: Positiv reziproke Menschen sind im Schnitt häufiger in Lohn und Brot und beziehen ein signifikant höheres Gehalt als negativ reziproke Menschen. Der Hauptgrund: 'Wer positiv reziprok ist, leistet im Schnitt mehr Überstunden', erklärt Wirtschaftswissenschaftler Dohmen. 'Vorausgesetzt, er empfindet das Gehalt als fair.' Zudem sei er für Leistungsanreize sehr empfänglich und dadurch gut zu motivieren. Rachsüchtige Mitarbeiter können durch Boni-Zahlungen, andere Prämien oder Anerkennung indes nur schwer zur Mehrarbeit motiviert werden. Zudem tendieren sie laut den Forschern bei als unfair empfundener Bezahlung zur Arbeitsverweigerung und eventuell sogar zur Sabotage.
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