Die Qualität der Mediation wird durch die Standards in der Mediatorenausbildung und die Zertifizierung der Teilnehmer durch die Fachverbände sichergestellt. Im folgenden Beitrag wird zuerst die Methode der Mediation sowie das Handwerkszeug und die erforderlichen Persönlichkeitsmerkmale eines Mediators vorgestellt. Im zweiten Teil werden die Ausbildungsstandards der verschiedenen Fachverbände auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede kritisch untersucht.
Ein regionaler Energieversorgungskonzern in Deutschland restrukturiert sich nach der Liberalisierung des Strommarktes. Teil dieses aufwändigen Change-Management-Prozesses sind verschiedene Maßnahmen zur Führungskräfteentwicklung, bei denen den leitenden Mitarbeitern zukünftige Anforderungen an ein modernes Management in Seminaren, Workshops, Coachings und so weiter vermittelt werden. In einem moderierten Workshop zur Optimierung der eigenen Geschäftsprozesse fällt von Abteilungsleiter Heinz M. der Satz: 'Ich habe in den letzten Jahren schon viele Strukturen kommen und gehen sehen, ohne mich!' Weitere Umsetzungsschritte der neuen Struktur verhindert Herr M. in seiner Abteilung unter dem Vorwand widriger Sachzwänge (mangelnde EDV-Kenntnisse, Arbeitsüberlastung ...). Diese Abwehr aller Neuerungen führt zur einer angespannten Stimmung in seiner Abteilung. Die Mitarbeiter sind demotiviert, die Produktivität sinkt. Ein Personalgespräch mit seinem direkten Vorgesetzten zeigt keinen Erfolg.
Weil das Unternehmen den fachkompetenten Wissensträger Herrn M. halten möchte, sucht es einen Weg, 'ihn wieder ins Boot zu holen'. Es beauftragt die Personalentwicklerin Annette D. 'etwas in dieser Sache zu unternehmen' ohne den Rechtsweg beschreiten zu müssen.