Sicherheit schlägt Glamour

Es muss nicht immer Porsche sein. Dass der Glamour-Faktor eines Unternehmens für seine Attraktivität als Arbeitgeber nicht unbedingt entscheidend ist, hat jetzt die Techniker Krankenkasse (TK) bewiesen. Beim Wettbewerb 'Deutschlands Beste Arbeitgeber', der von dem Beratungsunternehmen Great Place to Work Institute Deutschland jährlich veranstaltet wird, schaffte es die Krankenkasse dieses Jahr in der Kategorie Großunternehmen über 5.000 Mitarbeiter auf den ersten Platz. Insgesamt wurden Mitte Februar in Berlin die '100 besten Arbeitgeber Deutschlands' ausgezeichnet, beteiligt hatten sich 257 Unternehmen. 'Die TK ist weder hip noch cool, aber in den Augen von Mitarbeitern wie Kunden eine solide Instanz und zugleich erfolgreich', sagte Frank Hauser, Geschäftsführer des Great Place to Work Institute bei der Prämierungsgala Mitte Februar 2009 in Berlin. Wie die anonyme Befragung durch das Beratungsunternehmen ergab, schätzen die TK-Beschäftigten vor allem die Klarheit der Führung und die Sicherheit des eigenen Arbeitsplatzes.

Nachwuchs wird in hauseigener Akademie entwickelt

Beim Finanzdienstleister impuls Finanz-management, München, wiederum vergaben die Mitarbeiter in der Befragung vor allem für die Personal- und Führungskräfte-Entwicklung Bestnoten und hievten den Finanzdienstleister so auf den ersten Platz in der Kategorie mittelgroße Unternehmen zwischen 501 bis 5.000 Mitarbeiter. Besonders geschätzt wird von den Beschäftigten die hauseigene Akademie, in der impuls den Nachwuchs entwickelt. Bei der Umsetzung des Gelernten unterstützt dann ein erfahrener Kollege: 'Dieser fährt vorweg, zeigt die Ideallinie und die Brennpunkte. Oft überholt jemand aus dem Windschatten und zeigt, wie es noch besser geht', erklärt der Gründer und Chef von Impuls, Herbert Nißel. Dennoch zeigte sich in der Befragung laut Hauser keine Spur von eindimensionalem Leistungsdenken und Ellbogenmentalität im internen Wettbewerb.

Auch bei der Softwarefirma Consol, dem Sieger in der Kategorie 50 bis 500 Mitarbeiter, ist der Teamgeist und die Identifikation der Mitarbeiter mit ihrem Arbeitgeber außergewöhnlich hoch. Ein Garant dafür ist das Mitarbeiterbeteiligungsmodell. Dieses sieht nicht nur vor, die Beschäftigten an mindestens der Hälfte des Unternehmensgewinns zu beteiligen, sondern räumt ihnen auch Mitspracherechte bei strategischen Entscheidungen ein. So bilden zum Beispiel erfahrene Mitarbeiter eine Art Ältestenrat, der über die Business-Pläne mitdiskutiert.