Ausbilder, Kommunikationsberater, Schulungsingenieur, Arbeitsprozessbegleiter - so fantasievoll die Bezeichnungen für das Berufsbild des Trainers sind, so undurchdringlich ist das Dickicht des Weiterbildungsmarktes. Einen präzisen Überblick über die Branche zu gewinnen ist schwierig - nicht nur auf Grund der fehlenden allgemeinen Richtlinien. Auch Zahl und Leistungsstruktur der Anbieter zeichnen sich durch nahezu unüberschaubare Vielfalt aus.
Trainingsanbieter, die sich dauerhaft Marktanteile sichern möchten, müssen vor allem kundenorientiert agieren. Entwicklungspotenzial bietet der Weiterbildungsmarkt besonders in multimedialen Lernformen, internationalem Engagement und professioneller Qualifizierungsberatung.
1997 hat fast jeder Deutsche im Alter zwischen 19 und 64 Jahren an mindestens einem Weiterbildungskurs teilgenommen. Seit das Bundesministerium für Bildung und Wirtschaft im dreijährigen Turnus die Befragung durchführt, ist damit die höchste Quote erreicht. Die Entwicklung macht deutlich: Der Mensch und sein Wissen sind zu wichtigen Faktoren geworden, die den Mehrwert eines Unternehmens erheblich steigern können. Die konsequente Weiterbildung der Mitarbeiter wird zur wichtigen strategischen Maßnahme. Von dieser Erkenntnis profitieren vor allem die Weiterbildungsanbieter. Nach Schätzungen des Kölner Instituts der Deutschen Wirtschaft teilen sich rund 5.000 Unternehmen ein jährliches Branchenvolumen von zehn Milliarden Mark.
Ein Grund für die Unübersichtlichkeit der Branche liegt im Fehlen einheitlicher Richtlinien, was Freiraum für jeden schafft, der sich zum Trainer berufen fühlt. Heterogen ist jedoch nicht nur das Qualifikationsprofil der Dozenten, sondern auch die Leistungsstruktur der Anbieter, was Form und Themen betrifft.