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Weiterbildung für Ältere und Geringqualifizierte

Firmen verschmähen Fördergelder

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) bleibt auf ihrem Geld sitzen. Schon seit gut eineinhalb Jahren versucht sie, kleine und mittelständische Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern dazu zu bewegen, in einen prall gefüllten Fördertopf mit insgesamt 200 Millionen Euro zu greifen. Das Geld kann in Anspruch genommen werden, um älteren und ungelernten Beschäftigten eine Fortbildung zu ermöglichen. Bislang allerdings stößt das Angebot bei den meisten Unternehmen kaum auf Interesse. Dabei klingt es eigentlich sehr verlockend: Der Staat übernimmt für die weiterbildungswilligen Mitarbeiter sowohl die Kursgebühren als auch den Lohn, weshalb für die Unternehmen keinerlei direkte Kosten anfallen.

Gleichwohl hat die Sache einen Haken, denn auf ihren indirekten Kosten durch den Arbeitsausfall bleiben die Betriebe eben doch sitzen. So führt die BA das Zögern der Firmen denn auch vor allem auf die derzeit brummende Konjunktur und die vollen Auftragsbücher zurück. 'Die Unternehmer sagen uns, dass sie im Moment jeden Mitarbeiter benötigen und daher niemanden in eine Fortbildung schicken können', berichtet BA-Sprecher Ulrich Waschki. Das sei zwar verständlich, doch zu kurzfristig gedacht. Schließlich können sich durch die Maßnahmen nicht nur die Arbeitsmarktchancen der Mitarbeiter verbessern. 'Auch die Unternehmen profitieren vom wachsenden Know-how ihrer Mitarbeiter und können damit ihre Produktivität verbessern', meint Waschki. Doch bislang ist der Fördertopf der BA erst um 5,4 Millionen Euro erleichtert worden. Um nun mehr Betriebe zum Zulangen zu bewegen, werden ab Herbst 2007 Weiterbildungsberater in die Unternehmen geschickt. Sie sollen den Firmen die Vorteile von Fortbildung nahe bringen und mit ihnen gemeinsam nach praktikablen Möglichkeiten der Umsetzung suchen.
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