Die Weiterbildung außerhalb der Arbeitszeit verbreitet sich zunehmend. Die von den Unternehmen hierfür genannten Gründe sind nahezu gleich lautend:
- Die verkürzten Arbeitszeiten, die es erschweren, den Bildungsbedarf komplett in dieser Zeit zu decken.
- Die in vielen Gebieten immer schneller werdenden Wissenszuwächse und technologischen Änderungen, die den Bedarf an Weiterbildung steigern.
- Die Kosten des Faktors Personal, die sowohl die Arbeitsproduktivität als auch die Gesamtkosten der Personalentwicklung - einschließlich der Fortzahlung der Entgelte während der Bildungsmaßnahmen - immer wieder zum Diskussionsthema werden lassen.
Die Entwicklung der Weiterbildung außerhalb der Arbeitszeit wird ferner durch die expandierenden Selbstlernangebote sowie durch die technischen Entwicklungen - Computer Based Training, Lernen im Internet/Intranet etc. - gefördert. Die Voraussetzungen, die seitens der Un-ternehmen an eine Förderung der Weiterbildung außerhalb der Arbeitszeit gestellt werden, sind vielfältig. Eine finanzielle Förderung, wie die komplette oder teilweise Erstattung von Kurs-, Prüfungsgebühren, Reisekosten etc., hat in den meisten Unternehmen höhere Voraussetzungen zu erfüllen als an eine Förderung in Form des Ausleihangebotes von Büchern oder Software zum Selbstlernen.
Eine typische Voraussetzung für die Förderung ist der Nutzen für das Unternehmen. Dieser ist direkt gegeben, wenn das in der Weiterbildung Erlernte bei den derzeitigen oder künftigen Aufgaben der Mitarbeiter eingebracht werden kann. Ein Nutzen kann aber auch vorhanden sein, wenn die Weiterbildung zwar nicht direkt für die Aufgabenerfüllung Relevanz besitzt, aber beispielsweise zur Zufriedenheit des Mitarbeiters beiträgt, die Lernfähigkeit trainiert oder dessen Leistungsfähigkeit erhält oder steigert.