„Weblogs sind Eintagsfliegen“, titelte n-tv.de Ende vergangenen Jahres. Hintergrund dieses vernichtenden Urteils war eine Studie der Fittkau & Maaß Consulting GmbH. Diese hatte ergeben, dass nur jeder fünfte der 100.000 befragten Internetuser Weblogs nutzt und lediglich vier Prozent von diesen die Blogsites auch regelmäßig besuchen. Für das Beratungsunternehmen stand damit fest: Die Hypertextjournale sind ein überschätztes Phänomen.
Eine Meinung, die von Unternehmensseite offenbar nicht geteilt wird: Laut einer Umfrage des Wirtschaftsmagazins Capital setzen bereits fünf der 30 Dax-Unternehmen auf Weblogs - darunter Siemens, BMW und SAP. Weitere fünf prüfen den konkreten Einsatz der Internet-Tagebücher.
Und auch in der Weiterbildungsbranche ist das Interesse an den Hypertextjournalen groß - wie die E-Learning-Kongressmesse Online Educa Anfang Dezember 2005 in Berlin eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat. So war der Besucher-Andrang bei der Session „Wikis and Blogs and other Innovative Internet Applications“ enorm: Innerhalb kürzester Zeit waren alle Stuhlreihen besetzt, viele Teilnehmer mussten auf dem Fußboden Platz nehmen.
Das enorme Interesse an Blogs im Weiterbildungsbereich kommt nicht von ungefähr: Blogs können nämlich nicht nur als Informationsspeicher, sondern auch als Kommunikations- und Reflexionsmedium genutzt werden. Und sie sind denkbar einfach zu handhaben.
Extras:
- Sieben Erfolgskriterien für die Arbeit mit Weblogs.