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Untersuchung zu Videokonferenzen

Für wichtige Entscheidungen ungeeignet

Praktisch ist es allemal: Statt zum Treffen zu hetzen, schalten die Teilnehmer einfach die Webcam an und nehmen virtuell an der Besprechung teil. Stehen allerdings wichtige Entscheidungen an, sollte auf Videokonferenzen besser verzichtet werden. Diesen Schluss legt eine Studie nahe, die jetzt im Wissenschaftsmagazin 'Management Science' veröffentlicht wurde. Die Untersuchungsgruppe bildeten 143 Ärzte und Krankenschwestern, die an einer medizinischen Fortbildung teilnahmen. 99 von ihnen waren real anwesend, 44 waren per Videokonferenzsystem zugeschaltet.

Im Anschluss befragten die US-Forscher Carlos Ferran von der Universität Pennsylvania und Stephanie Watts von der Hochschule in Boston die Teilnehmer, welche der aufgetretenen Referenten sie besonders überzeugend fanden. Das Ergebnis: Die Tele-Teilnehmer bewerteten die Vortragenden vor allem nach deren Ausstrahlung und Auftreten. Diejenigen, die vor Ort waren, urteilten dagegen in erster Linie auf der Grundlage der Inhalte des Gesagten. Die Forscher vermuten, dass Videokonferenzen höhere geistige Anforderungen an die Teilnehmer stellen als reale Besprechungen oder Vorträge. So bleibe weniger Kapazität, um die Inhalte zu verarbeiten.

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