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Untersuchung zu Finanzinvestoren

Heuschreckenbild ist übertrieben

Finanzinvestoren sind offenbar deutlich besser als ihr Ruf. Zu diesem Schluss kommen Forscher der Universitäten Bonn und Aberdeen sowie der TU München in einer aktuellen Studie, in der sie die Entwicklung von 52 Firmen nach Einstieg einer Private Equity-Gesellschaft unter die Lupe genommen haben. Den Ökonomen zufolge rechtfertigen die Ergebnisse das oft bemühte Bild der destruktiven „Heuschrecken“ nicht: Weder Massenentlassungen noch Dumping-Löhne folgten in der Regel nach dem Einstieg von Finanzinvestoren. „Im Schnitt sank die Zahl der Beschäftigten im Folgejahr zwar leicht ab“, erklärt Mitautor Dr. André Betzer.

Rechne man allerdings konjunkturelle Faktoren heraus, konnte laut dem Bonner Volkswirt sogar ein leichter Anstieg der Mitarbeiterzahl verzeichnet werden. Der Durchschnittsverdienst der Beschäftigten stieg im gleichen Zeitraum um sechs Prozent. Ganz an den Haaren herbeigezogen sei das „Heuschrecken-Bild“ allerdings nicht, räumt Betzer ein: „Wie in jeder Branche finden sich auch unter den Finanzinvestoren schwarze Schafe.“ Insgesamt gebe es unter den Private Equity-Gesellschaften aber mindestens ebenso viele „Honigbienen“, die mit ihrem Kapital erst das Überleben eines Unternehmens sichern. Um trotz der emotionalen Aufladung der „Heuschrecken-Debatte“ subjektive Verzerrungen der Studienergebnisse auszuschließen, stützten sich die Forscher nicht – wie sonst üblich – auf Umfragen in den Firmen, sondern allein auf offizielle Unternehmenskennzahlen.
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