Unternehmensreputation: Studie belegt Bedeutung des guten Rufes

'Ich arbeite bei Porsche.' - So eine Antwort auf die Frage 'Was machen Sie denn so beruflich?' kam schon immer besser an als 'Ich bin bei der Firma Hempel, kennen Sie die zufälligerweise?' Und wenn der Betreffende bei Porsche auch nur hinterm Fließband steht: Der Ruf des Arbeitgebers strahlt ab. Umgekehrt ist es ebenso: Die Mitarbeiter - natürlich vor allem jene mit direktem Kundenkontakt - sind in hohem Maße mit dafür verantwortlich, welchen Ruf ihr Unternehmen genießt.

Wissenschaftlich nachgewiesen hat dies nun Professor Dr. Sabrina Helm, Inhaberin des Lehrstuhls für Strategisches Marketing an der Privaten Universität Witten/Herdecke. Helm hat Daten von 439 US-amerikanischen Unternehmen ausgewertet und festgestellt, dass es eine enge Verknüpfung zwischen dem Ruf eines Unternehmens und der Verbundenheit der Angestellten mit diesem Unternehmen gibt - hervorgerufen durch den Stolz, zu eben diesem Betrieb zu gehören, den laut Studie immerhin 55 Prozent der Befragten haben. Weiterhin diagnostiziert Helm einen engen Zusammenhang zwischen hoher Reputation und der Zufriedenheit mit dem Job: Der Wechselwillen in ein anderes Unternehmen ist gering ausgeprägt, wenn der Stolz auf den eigenen Arbeitgeber groß ist. Erfreulicherweise fühlen sich laut Untersuchung die meisten für die Reputation ihres Arbeitgebers mitverantwortlich - allerdings jene mit direktem Kundenkontakt (über 60 Prozent der Stichprobe) stärker als die übrigen. Unter den Attributen, die die Reputation eines Unternehmens ausmachen, ist auch seine Fähigkeit, Talente anzuziehen, zu entwickeln und zu binden. Daran hapert es jedoch nach Einschätzung der Angestellten in den meisten Firmen. Aufgabe des Managements sollte es aus Helms Sicht daher sein, den Fokus stärker auf die Mitarbeiter zu richten, um den Ruf des Unternehmens zu verbessern: etwa durch Trainings. Infos per E-Mail.