Die erfolgreiche Leitbildeinführung fängt bei der Festlegung und Formulierung der Leitideen an. Diese können z.B. das Leistungsprinzip hervorheben oder den Führungsstil festschreiben. Handlungsmaxime, die dem unternehmerischen Auftrag widersprechen, sollte die Leitidee nicht dokumentieren – was nicht bedeutet, dass Leitbilder völlig widerspruchsfrei sein müssen.
Wichtig ist, dass Widersprüche kommuniziert werden: z.B., dass aus dem Versprechen, sich für die Umwelt zu engagieren und gleichzeitig den Shareholdern eine maximal wirtschaftliche Leistung zu erbringen, ein Dilemma erwachsen kann.
Es hat sich bewährt, für die Leitbilderstellung eine Projektgruppe zu gründen, die sich aus Mitarbeitern und Führungskräften unterschiedlicher Unternehmensbereiche und Hierarchien zusammensetzt.
Ist das Leitbild entwickelt, muss es kommuniziert werden. Dafür bietet sich z.B. ein Kick-off-Meeting im Rahmen einer Mitarbeiterversammlung an. Wichtig: Es sollten Anknüpfungspunkte für den Transferprozess gegeben werden. Wenn sich ein Unternehmen z.B. Umweltschutz auf die Fahnen des Leitbildes geschrieben hat, können bisherige Leistungen in diesem Bereich nochmals hervorgehoben werden.
Im nächsten Schritt gilt es, die Leitbild-Forderungen für die Unternehmensbereiche in Handlungsempfehlungen zu übersetzen. Die zentrale Idee ist es, das Leitbild so mit der praktischen Arbeit zu verknüpfen, dass sich konkrete Verhaltensweisen daraus ableiten lassen. Dies kann in Workshops geschehen, die jeweils ein Vorgesetzter mit seinem Team durchführt. Drei zentrale Punkte sollten hier im Vordergrund stehen: das Herunterbrechen des Leitbilds auf den eigenen Bereich, ein Soll-Ist-Vergleich und der Entwurf eines Maßnahmenplans.
Extras:- Ãœbersicht: In vier Stufen zum Leitbild. So funktioniert der Prozess der Leitbild-Implementierung.
- Info-Kasten: Vier Regeln für die Leitbildformulierung.
- Info-Kasten: Inspirationen für Leitideen: drei Quellen, aus denen sich Ideen schöpfen lassen.