Öko-Steuer auf Konferenzen wird befürwortet

Wer erinnert sich nicht an den Zoff, den es vor Jahren um die Ökosteuer gab? Vor allem Wirtschaftsvertreter wetterten gegen die Umweltauflage. Da wundert es durchaus, dass deutsche Tagungsplaner heute sogar eine Öko-Steuer auf Konferenzen gutheißen würden. Eine aktuelle Befragung der Messe „IMEX incorporating Meetings made in Germany“ unter 100 Unternehmen jedenfalls zeigt, dass 65 Prozent der deutschen Veranstaltungsplaner pro Ökosteuer auf veranstaltungsbedingte Reisen, Raummieten und/oder Anmeldegebühren sind. Damit liegen die Deutschen – wie der Vergleich mit einer entsprechenden intereuropäischen Studie zeigt – vor den Einkäufern aus anderen Ländern, von denen aber immerhin ebenfalls 50 Prozent solch eine Steuer positiv bewerten.

Der IMEX-Studie zufolge ist die umweltfreundliche Organisation von Tagungen und Events heute für Tagungsplaner ein sehr wichtiger Faktor. So gaben z.B. 81 Prozent der deutschen Planer von Meetings, Kongressen und Events an, bewusst auf Veranstaltungsdestinationen mit zu geringem Umweltbewusstsein zu verzichten. 76 Prozent der Befragten erklärten, umweltbedingte Gesichtspunkte in ihrer Arbeit zu beachten. Ebenfalls mehr als drei Viertel der Befragten glauben, dass das Thema in ihrer Arbeit in Zukunft eine noch größere Rolle spielen wird. Mag sein, dass dies nicht nur dem eigenen Gewissen geschuldet ist, sondern auch der Tatsache, dass sich Teilnehmer von Konferenzen und Meetings zunehmend um Umweltthemen Gedanken machen und kritisch hinterfragen, wie sich die Meetings, an denen sie teilnehmen, auf die globale Erwärmung auswirken. Das zumindest konstatiert ein Großteil der Tagungsplaner (74 Prozent).