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Umfragen zur Krise

Weiterbildner bleiben optimistisch

Angesichts einer der schwersten Wirtschaftskrisen in der Geschichte der Bundesrepublik bleiben Deutschlands Weiterbildner optimistisch. Viele rechnen für 2009 sogar mit steigenden Umsätzen. Dieses überraschend positive Bild zeichnen zwei aktuelle Studien.

Von Hysterie und Panik keine Spur: Allen wirtschaftlichen Horrormeldungen zum Trotz üben sich Deutschlands Weiterbildner in Gelassenheit, wie zwei Brachenumfragen zeigen. 152 Weiterbildner hat der Bonner Fachverlag managerSeminare befragt. Die German Speakers Association (GSA) hat die Meinung von 109 der im Verband organisierten Trainer, Coachs und Referenten eingeholt.

Knapp 60 Prozent der GSA-Mitglieder gaben an, sie seien wegen der Krise nicht beunruhigt. Fast ein Drittel sagte sogar, es habe eine 'solche Situation der Unruhe' schon öfters erlebt und ließe sich daher keineswegs schocken. Von den Teilnehmern der managerSeminare-Umfrage sehen mehr als die Hälfte den kommenden Monaten 'gelassen' entgegen.
Dass überwiegend Gelassenheit unter den Weiterbildnern herrscht, heißt aber nicht, dass sie sich nicht mit den Auswirkungen der Krise auf ihr Geschäft beschäftigt hätten: Fast alle der von managerSeminare befragten Weiterbildner gaben an, über mögliche Folgen intensiv nachgedacht zu haben. Aber lediglich jeder Zwanzigste ist zu dem Schluss gekommen, dass er 2009 mit einem starken Umsatzrückgang rechnen muss. Leichte Einbußen erwartet jeder Fünfte. Über ein Viertel prognostiziert hingegen leicht steigende Umsätze, elf Prozent sagen sogar, dass ihr Umsatz dieses Jahr voraussichtlich stark zulegen wird.

Etwas verhaltener, aber insgesamt auch eher positiv, blicken die GSA-Mitglieder voraus: Zwar glauben 44 Prozent von ihnen, dass das Jahr 2009 für die Branche insgesamt schlechter wird. Dem gegenüber stehen aber 30 Prozent, die sagen, 'es bleibt gleich' und 25 Prozent, die behaupten, 'es wird sogar besser'.

Darüber, ob ein 'Weiter so!' reicht, um an die guten Ergebnisse der Vorjahres anzuschließen, sind die Befragten geteilter Meinung. Während ein Drittel der von managerSeminare befragten Weiterbildner sich bereits sicher ist, dass sie an den Angeboten und Strukturen ihres Hauses etwas ändern wollen, und 15 Prozent noch über Nachbesserungen brüten, fühlen sich etwas mehr als die Hälfte gut aufgestellt und wollen alles beim Alten belassen.

Stärkere Nachfrage durch Selbstzahler erwartet

Wenn Veränderungen bei den Anbietern anstehen, dann könnten diese die Zielgruppenansprache betreffen: Knapp 60 Prozent der von managerSeminare befragten Weiterbildner gehen nämlich davon aus, dass Unternehmen in den kommenden Monaten an Weiterbildung sparen. Als neue Kunden kommen Privatzahler in Frage: 46 Prozent der Umfrage-Teilnehmer prognostizieren, dass Arbeitnehmer verstärkt selbst für ihre Weiterbildung zahlen.
Zu diesem Ergebnis passt, dass Coaching jenes Weiterbildungsformat ist, bei dem die meisten Anbieter laut managerSeminare-Umfrage eine stärkere Nachfrage erwarten (54 Prozent). Mit einer größeren Nachfrage nach Training-on-the-Job rechnen 48 Prozent der Befragten. Hinsichtlich der Weiterbildungsthemen wird Vertriebstrainings und Persönlichkeitsentwicklung das größte Potenzial bescheinigt. 38 Prozent sagen darüber hinaus, dass Fachthemen künftig stärker nachgefragt werden, 35 Prozent rechnen mit einer größeren Nachfrage nach Seminaren aus dem Bereich Persönlichkeitsentwicklung.

Einen positiven Effekt der Krise auf die Branche selbst prognostizieren die Teilnehmer der GSA-Umfrage. Mehr als zwei Drittel erwarten einen 'Reinigungseffekt'. Es trenne sich die Spreu vom Weizen unter den Kollegen, Qualität habe immer Bestand, so der Tenor.

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