Für Monika Birkner gehört Twitter mittlerweile zum Alltag: Drei bis vier Mal am Tag besucht die Beraterin die Webseite und gibt hier einen kurzen Statusbericht ab: Mal weist Birkner auf einen neuen Eintrag in ihrem Blog hin, ein andermal berichtet sie 'der Lüfter an meinem PC ist kaputt'. Parallel dazu verfolgt sie die Nachrichtenströme der anderen Nutzer. 299 hat der Coach derzeit im Blick, wobei sie zugibt, nicht jeden Eintrag auch zu lesen. 'Ich bin noch in der Phase des Herausfindens', lacht die ehemalige Managerin.
So wie viele deutsche Trainer. Erst kürzlich hatte die German Speakers Association (GSA) in einer Mail ihre Mitglieder aufgefordert, zu twittern. Mittlerweile führen viele Trainer, die Rang und Namen haben, ein so genanntes Micro-Blog – von Lothar Seiwert bis Sabine Asgodom. Das Prinzip des Kurznachrichten-Dienstes ist einfach: Nutzer hinterlassen Mitteilungen, die nicht länger als 140 Zeichen sein dürfen. Andere Nutzer, die so genannten Follower, können diese Meldungen abonnieren und erfahren so, was der- oder diejenige gerade tut.
Twitter bedeutet übersetzt so viel wie Gezwitscher, und im Net-Set gilt es schon seit längerem als schick, mitzuzwitschern. 'Das hat auch etwas mit einem Image von Aufgeschlossenheit zu tun', erklärt Coach Sabine Asgodom, die seit April 2009 dabei ist. 'Ich freue mich, ich grinse, ich ärgere mich über Vielschreiber', so fasst die Startrainerin ihre ersten Erfahrungen zusammen.
Die Erwartungen der Nutzer an das neue Medium sind denkbar hoch, Twitter wird als das Marketingwerkzeug der kommenden Jahre schlechthin gehandelt: Die Plattform soll einen völlig neuen Dialog zwischen Unternehmen und Kunden ermöglichen, das unpersönliche Internet zu einem Raum virtueller Gespräche verwandeln.
Extras:- Erfolg mit 140 Buchstaben – das Phänomen Twitter in der Kurzübersicht
- In vier Schritten zum Twitter-Profi: Eine Kurzanleitung
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