Tutorial
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Manifest für New Pay

Ein neues Modell für Gehälter zu entwickeln ist ungemein herausfordernd. Denn je mehr sich eine Organisation von ihrem alten Gehaltssystem und dessen Parametern entfernt, desto offener – aber auch haltloser – kann sie operieren. Im Meer der Möglichkeiten hilft das New-Pay-Manifest. Mit sieben Leitsätzen und zwölf Prinzipien bietet es einen Kompass zur Orientierung.

7 Leitsätze für New Pay

Wirkungsfeld ist die Ergebnisebene. Die sieben Leitsätze für New Pay zeigen an, woran sich ein neues Gehaltsmodell im Ergebnis im Zweifel orientieren sollte:

  1. Ein faires Gehaltsgefüge ist wichtiger als Marktvergleiche.
  2. Partizipation der Beschäftigten ist wichtiger als Expertinnen-/Expertenwissen.
  3. Nachvollziehbarkeit ist wichtiger als Perfektion.
  4. Zukunftsfähigkeit ist wichtiger als Orientierung an vergangenen Erfolgen.
  5. Der ganzheitliche Blick ist wichtiger als attraktive Einzelmaßnahmen.
  6. Das Erleben von Fairness ist wichtiger als die Erfüllung individueller Erwartungen.
  7. Die eigene, kulturadäquate Lösung ist wichtiger als Vergütungstrends.

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LJI-2
LJI-2
Der LJI-2 misst das bevorzugte Führungsverhalten sowie Entscheidungsstrategien einer Führungsperson. Erfasst wird, wie gut diese erkennt, in welchem Ausmaß Mitarbeitende bei Entscheiden einbezogen werden sollen.

12 Handlungsprinzipien für den Weg zu New Pay

Wirkungsfeld ist die Prozessebene. Die zwölf Handlungsprinzipien für New Pay beschreiben Haltungen und Verhaltensweisen. Sie dienen bei der Entwicklung eines neuen Gehaltsmodells als Handlungsprinzipien auf der Prozessebene und geben Vorschläge, wie beim gemeinsamen Innovieren vorgegangen werden kann.

  1. Wertschätzung von Menschen hat oberste Priorität und ist vom Wert der Funktion oder Rolle einer Person getrennt.
  2. Das Vergütungssystem und die Vergütungsprozesse orientieren sich daran, was einen nachhaltigen Wert für die Organisation und ihre Beschäftigten schafft.
  3. Auftauchende Spannungsfelder werden da gelöst, wo ihre Ursachen liegen – im Vergütungssystem, in der Organisationsstruktur, der Führung oder der Arbeitskultur.
  4. Für die (Weiter-)Entwicklung des Vergütungssystems und seiner Prozesse setzen Entscheider und Entscheiderinnen einen Aktionsrahmen.
  5. Die Perspektive der Mitarbeitenden fließt in Entscheidungen darüber ein, wie Tätigkeiten, Funktionen und Rollen bewertet und entlohnt werden.
  6. Projektteams setzen sich divers gemäß der Beschäftigtenstruktur zusammen.
  7. New Pay braucht keinen Doktortitel. Vergütungsmündigkeit entsteht durch Selbstverantwortung, Nachvollziehbarkeit und gemeinsames Lernen.
  8. New-Pay-Kommunikation ist partizipativ. Sie beinhaltet Informationen, Erklärungen, Dialoge sowie aktive Mitgestaltung – fortlaufend und schon in der Konzept- und Planungsphase.
  9. Transparenz ist kein Selbstzweck, sondern dient dem Verständnis und der Nachvollziehbarkeit von Vergütungssystemen.
  10. Die Organisation übernimmt selbst die Verantwortung für das eigene Vergütungssystem und dessen Weiterentwicklung – und delegiert sie nicht an Dritte.
  11. Geschwindigkeit geht nicht auf Kosten von Fairness. Notfalls sind Veränderungsschritte kleiner.
  12. Ziele geben die Lösung vor – und nicht umgekehrt.
Quelle: managerseminare.de; Stefanie Hornung, Nadine Nobile, Sven Franke: New Pay Journey, Haufe 2023

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