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Übersicht AnsprechpartnerBeitrag von Adam Grant aus managerSeminare 295, Oktober 2022
Ideen dürfen nicht zu einem Teil der eigenen Identität gemacht werden. Heißt: Sie sollten einfach als Idee betrachtet werden und nicht als etwas entscheidend Persönliches. Stellt sich dann heraus, dass die Überlegungen hinter den Ideen nicht (mehr) tragbar sind, fällt es leichter, Letztere loszulassen. Wer dagegen Ideen mit dem eigenen Ich verschmilzt, wehrt jeden Gedanken ab, dass diese falsch sein könnten. Das Ego schaltet sich ein und versucht, alle Beweise, die für ein Umdenken sprechen, zu widerlegen. Die eigene Identität sollte auf dem basieren, was man wertschätzt, und nicht auf dem, was man richtig findet.
Meinungsverschiedenheiten und Konflikte sind nicht per se schlecht. Doch ist es schädlich, wenn Emotionen so ins Spiel kommen, dass sie die Argumente verdrängen. Die Lösung ist, Gespräche aus einer Wie-Perspektive zu betrachten, statt Warum-Fragen nachzugehen. Also: Wie können wir es besser machen? Statt: Warum ist es passiert? Oder: Wie setze ich meine Ansichten in der Realität um? Statt: Warum habe ich diese Ansichten? Gespräche über das „Warum“ werden oft emotional, mit Schuldzuweisungen versehen und vom Ego geleitet, die Beteiligten werden abweisend gegenüber anderen und lassen Logik und Beweise außer Acht. Wenn jedoch das „Wie“ fokussiert wird, ändert sich der Rahmen: Wer Wie-Fragen diskutiert, sieht die eigenen Wissensdefizite und ist eher bereit, andere Möglichkeiten zu erkunden.
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