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Übersicht AnsprechpartnerBeitrag von Sarah Lambers aus managerSeminare 309, Dezember 2023
Unternehmen, die sich mit dem Thema „Purpose“ auseinandersetzen möchten, sollten zunächst einmal ein einheitliches Begriffsverständnis herstellen und den Purpose z.B. von der Vision, dem Leitbild oder der Mission des Unternehmens abgrenzen. Zudem gilt es, den Purpose in allen Bereichen – etwa in der Strategie, dem Geschäftsmodell, den Prozessen, dem Human Resource Management sowie in der Kommunikation, Führung und Kultur – zu verankern und alle Stakeholder von Anfang an in diesen Prozess miteinzubeziehen.
Der Purpose bietet eine Orientierung und sollte nach Möglichkeit handlungsweisend sein – allerdings nicht um jeden Preis. Manchmal müssen Führungskräfte eine Entscheidung auch zugunsten der Wirtschaftlichkeit und zuungunsten sozialer oder ökologischer Faktoren treffen, um das weitere Bestehen des Unternehmens und somit Arbeitsplätze, Renten und Steuern zu sichern. Der Wirtschaftswissenschaftler Ranjay Gulati empfiehlt Unternehmen daher, „praktischen Idealismus“ walten zu lassen.
Viele Unternehmen wollen sich die Vorteile des Purpose zunutze machen – ohne die Mühen und Kosten zu haben, die damit zusammenhängen. Der Purpose fungiert bei ihnen lediglich als Tarnung oder Fassade. Doch selbst wenn ein solcher Schein Unternehmen möglicherweise einen kurzfristigen Mehrwert verschafft, indem die vermeintlich hehren Absichten z.B. zu einer Steigerung der Arbeitgeberattraktivität und somit zu vermehrten Bewerbungen führen – langfristig wird der Schwindel dem Unternehmen eher schaden. Denn irgendwann wird den neuen Mitarbeitenden auffallen, dass der Purpose nur heiße Luft ist.
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