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Übersicht AnsprechpartnerBeitrag von Judith Muster, Christina Aumann und Kerstin Molinari aus managerSeminare 304, Juli 2023
Im Duo verliert Führung an Entscheidungskraft und -geschwindigkeit, weil sich Führungsduos in Widersprüche verstricken? Oft ist das Gegenteil der Fall. Denn in Shared-Leadership-Konstellationen können sich beide Teile so beraten und unterstützen, wie es kein anderer tun könnte. Der Grund: Sie sind mit denselben lokalen Rationalitäten konfrontiert. Das heißt: Beide betrachten die Dinge durch die Brille, die sich aus den speziellen Ansprüchen und Zielen genau dieser Rolle ergibt. Sie verstehen einander in einem Maße, wie es etwa ein gleichgestellter Kollege aus einem anderen Unternehmensbereich nie könnte – für den nach der Logik seines Bereiches anderes „vernünftig“ ist. Für das Führungsduo gelten dagegen dieselben, sich aus der Logik der Position ergebenden Ziele; Wettbewerb gibt es insofern nicht. Das macht kollegiale Beratung in einer hohen Qualität möglich. Vorausgesetzt: Unterschiedliche Sichtweisen, die sich nicht aus der Rolle, wohl aber der eigenen Persönlichkeit ergeben, werden konstruktiv bearbeitet.
Geteilte lokale Rationalitäten (siehe Punkt 1), ergo gleiche Ziele, die sich aus der geteilten Rolle in der Organisation ergeben, machen es möglich, relativ taktlos miteinander umzugehen. Statt ständig darauf zu achten, das Bild zu schützen, das eine andere Person nach außen hin von sich vermitteln will – und diese Selbstdarstellung höflich zu unterstützen – ist es möglich, einander ehrlich und offen zu begegnen. Schließlich steckt das Duo nicht im innerorganisationalen Wettbewerb. Das macht weitreichende Lernerfahrungen möglich – die zu viel Takt verunmöglicht.
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