Der Weg vom Seminar zum Transfer führt über bunte Schilder. So jedenfalls bei Axel Rachow: Vor seinem Seminarraum in dem Bonner Hotel hat der Trainer das erste Schild ausgelegt. Es ist rosa und trägt in großen Buchstaben die Aufschrift “Seminar”. Weitere Schilder, grüne, gelbe, rote und violette Kartons, führen in einer Schlangenlinie über den Fußboden in den Seminarraum, bis zur Mitte eines Stuhlkreises. Dort liegt das letzte Schild. Es ist in Grau gehalten, und mit “Praxis” beschriftet.
Nach und nach treffen die Teilnehmer ein, laufen die Schilderschlange entlang, suchen sich einen Stuhl und beäugen von ihren Plätzen aus die Aufschriften auf all den Kartons: Alle Schilder kreisen um den Gegenstand des heutigen Seminars. Es geht um Trainingstransfer. Genauer: um Methoden, mit denen Trainer in ihren Seminaren dazu beitragen können, dass die Teilnehmer Gelerntes auch umsetzen. Und es geht um Methoden zur Auswertung von Seminarübungen – denn ohne Einordnung und Bewertung des Seminargeschehens keine Erkenntnisse bei den Teilnehmern und kein Transfer.
Insgesamt 25 Methoden stehen auf Rachows Programm – ein Marathon, den die Teilnehmer nun durchlaufen müssen, und das im besten Sinne des Wortes. Rachow präsentiert die Methoden nämlich nicht nur theoretisch, sondern wendet sie direkt an der Gruppe an: Das heißt, die Trainer erleben das, was sie später in ihren eigenen Seminaren zum Einsatz bringen, in der Rolle des Teilnehmers. An ihrer eigenen Reaktion sehen sie, wie die Methoden ankommen, welche Schwierigkeiten ein Teilnehmer haben kann und wie er sich fühlt.
Extras:- Info-Kasten: Die Auswertungsmethode “Erkenntnisbaum pflanzen”: Vorgehensweise, Nutzen und Durchführungs-Modalitäten.
- Info-Kasten: Das Transferspiel “Nachhausekommen”: Spielverlauf, Variation, Nutzen und Durchführungs-Modalitäten.
- Info-Kasten: Die Rückmeldungsmethode “Bilder machen”: Vorgehensweise, Variation, Nutzen und Durchführungs-Modalitäten.
- Info-Kasten: Transferübung “Flusslauf darstellen”: Vorgehensweise, Variationen, Nutzen und Durchführungs-Modalitäten.