Mit dem Trainer hat das Unternehmen eigentlich schon seit Jahren gute Erfahrungen gemacht. Einmal jährlich macht er in einem dreitägigen Seminar die Verkaufsmannschaft fit, frischt altes Wissen auf und vermittelt neues. Die Teilnehmer sind stets hochzufrieden, kehren motiviert und energiegeladen an den Arbeitsplatz zurück. Daß sich das Engagement nach sechs bis acht Wochen wieder auf den 'Alltags-Level” eingependelt hat, nimmt die Geschäftsleitung mit der Bemerkung 'Das ist eben so” und ohne längeres Nachdenken zur Kenntnis. Schließlich sind doch die Mitarbeiter voll des Lobes über 'ihren” Trainer.
Nach einigen Jahren ringt sich die Geschäftsleitung dann doch dazu durch, es mit einem neuen zu probieren. Doch das Ergebnis ist niederschmetternd, die Trainingsmaßnahme endet im Fiasko. Einige Mitarbeiter weigern sich bereits nach dem ersten Tag weiterzumachen. Andere schimpfen über die 'seltsamen” Methoden des Trainers, wieder andere halten ihn schlicht für unfähig und inkompetent.
Jetzt kommt die - auf den ersten Blick erstaunlich anmutende - Gretchenfrage: Welcher Trainer ist der bessere? Ganz offensichtlich doch der erste, der 'gute Bekannte”. Doch kann man nicht auch genauso gut das Gegenteil behaupten?