Ohne fachliches und methodisches Wissen und Können besteht kein Trainer auf Dauer. Doch über den Auftrag, geschweige denn über den Erfolg des Seminars, entscheiden keineswegs nur Hard Skills.
'Ein guter Trainer hat eine natürliche Autorität und er muss mir vermitteln, dass er persönlich daran interessiert ist, mir ein Thema nahe zu bringen', meint Dr. Dirk Rechenbach. Für den Degussa-Controller sind echtes Interesse und Glaubwürdigkeit unerlässlich: 'Wenn ich in einem Seminar zum Beispiel etwas über gelungene Kommunikation lernen soll, möchte ich vorne ein Vorbild dafür haben'.
In der Trainerausbildung wird das ähnlich gesehen. 'Weil die Glaubwürdigkeit von Lerninhalten und deren Akzeptanz abhängig von der Persönlichkeit des Trainers und seiner sozialen Kompetenz ist', so die Ankündigung der Trainerakademie München, steht die Persönlichkeitsentwicklung neben Methoden- und Organisationskompetenz auf dem Stundenplan. Aktiv zuzuhören, die Wahrnehmung zu überprüfen und die Sach- und Gefühlsebene zu differenzieren, lernt der Trainernachwuchs.
Die Erwartungen von Auftraggebern und Endkunden an die Trainerperson und -persönlichkeit sind so vielfältig wie die Menschen selbst. Authentisch und doch distanzfähig, humorvoll und ernst, offen aber nicht profillos, wertschätzend, kritikfähig, natürlich und doch zu professionellen Rollenwechseln fähig. Jeder will etwas Anderes und doch wollen alle das Gleiche: ein Erfolg versprechendes Training.