Mit Beginn der 70er Jahre waren die Rollen von Trainer, Teilnehmer und Vorgesetzten noch klar voneinander abgegrenzt. Das Training war Sache des Trainers, er brachte das nötige Fachwissen mit und die entsprechenden lernmethodischen Erkenntnisse, um dieses Fachwissen zu vermitteln. Der Teilnehmer drückte noch weitgehend die Schulbank, eine aktive Beteiligung am Lerngeschehen war eher die Ausnahme. Der Vorgesetzte, kam allenfalls vor dem Training zum Zuge, wenn es galt, den Trainingsbedarf zu ermitteln. Diese Art schulischer Wissensweitergabe hat in den letzten 20 Jahren einen entscheidenden Wandel erfahren, der mit einem gewandelten Selbstverständnis des Menschen zur Arbeit und der Rolle des Unternehmens innerhalb der Gesellschaft einhergeht. Der arbeitende Mensch erfährt sich nicht mehr nur als bloßer Arbeitnehmer, dem Arbeit allein als Mittel zum Lebensunterhalt dient, und auch Arbeitgeber begreifen, daß Unternehmen mehr sind als Produzenten und Arbeitsplatzbeschaffer. Kein Trainer kann sich daher heute der Auseinandersetzung mit den Begriffen wie Werteorientierung, Sinn und Unternehmensphilosophie entziehen, will er sich nicht seitens des Teilnehmers den Vorwurf gefallen lassen, auch seine Arbeitshaltung wäre allein vom Selbstzweck geprägt. Training ist keine Aneinanderreihung von Einzelmaßnahmen mehr, sondern ein aufeinander aufbauender Prozeß mit einem unternehmensübergreifenden Konzept…