Ring, ring. “Guten Tag, Becker-Hill.” “Guten Tag Coach, hier Felix Mitte.” “Ich grüße Sie, Herr Mitte. Danke, dass Sie so pünktlich anrufen. Ich habe Ihre Antworten auf meine vergangene E-Mail durchgearbeitet vor mir liegen. Sie sind für die nächste Stunde ungestört und haben Ihre Unterlagen und Stift bereit?” “Ja.” “Gut. - Gibt es etwas aus dem heutigen Tag oder etwas, was Sie aktuell belastet, auf dem Ihre Aufmerksamkeit gerade fixiert ist?” “Nein.” “Gut, dann machen wir mit dem Coaching bei dem Thema vom vergangenen Mal weiter. - Wie ist es Ihnen bei der schriftlichen Beantwortung der gemeinsam gesammelten Fragen gegangen?”...
So oder ähnlich könnte der Gesprächsbeginn eines Telefoncoachings ablaufen. Im Gegensatz zu der in Deutschland üblichen Form des “Unter vier Augen”-Coachings (Name des Buchklassikers von Wolfgang Looss entlehnt) ist das “Zwischen vier Ohren-Coaching”, Coaching via Telefon, hier zu Lande noch recht unbekannt. Anders die Situation in den USA, Skandinavien und Neuseeland: Dort gibt es mittlerweile mehr Telefon-Coaching-Stunden als Face-to-Face-Coachings. Viele hauptberufliche Coaches sind reine Telefoncoaches. Dies hängt vor allem mit der geographischen Situation und den teilweise enormen Distanzen, die Coach oder Kunde kosten- und zeitintensiv überbrücken müssten, zusammen. Darüber hinaus scheint es in diesen Kulturen weniger Scheu vor der Nutzung von Telefon, E-Mails und Fax - sprich Technik - auch in intimen Zusammenhängen wie des persönlichen Wachstums zu geben.
Telefoncoaching ist von der Sache her nichts anderes als Face-to-Face-Coaching. Die Qualitätsstandards und ethischen Verpflichtungen von Telefon-Coaches sind die gleichen wie die von Face-to-Face arbeitenden Coaches. Natürlich: Die Form ist anders und das hat Konsequenzen, birgt andere Herausforderungen.
Extras:
- Übersicht: Die acht Phasen eines idealtypischen Telefoncoachings.
- Info-Kasten: Was sind die Vorteile von Telefoncoaching?
- Info-Kasten: Wahrnehmungsübung und Selbsttest.
- Übersicht: Telefoncoaching-Anbieter.