In einem Land, dessen Wirtschaft trotz der sich abzeichnenden europäischen Einigung noch immer von privatwirtschaftlichen Kartellen und Preisabsprachen gekennzeichnet ist, hat man Grund zur Vermutung, daß auch der Dienstleistungsbereich weitgehend eine Domäne der Privatwirtschaft ist. Kaum verwunderlich, daß die schweizerische Bildungslandschaft weitgehend von nichtöffentlichen Anbieten beherrscht wird. Dies steht im scharfen Gegensatz zu Deutschland und Österreich, wo ein mehr oder minder harmonisches Nebeneinander von öffentlich-rechtlichen und privaten Anbietern vorhanden ist. Die erste Gruppe - wie beispielsweise die Industrie- und Handelskammern, die regionalen Bildungswerke und das RKW - sorgen mit ihren preisgünstigen Angeboten für eine breite 'Weiterbildungs-Grundversorgung'; in den oberen Marktsegmenten geben private Institute den Ton an. Die zahlreichen Institute und Trainer, die sich in der Schweiz um weiterbildungswillige Manager bemühen, lassen sich schwer unter einen Hut bringen. Zu unterschiedlich sind Trägerschaft, Kursinhalte und Methodik, als daß homogene Anbieterstrukturen erkennbar wären. Um nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen, muß zuerst einmal Transparenz in das 'Bildungsdickicht' gebracht werden. Dabei greifen wir auf ein Typologisierung zurück, die anläßlich einer Untersuchung unseres Hauses über das Wettbewerbsverhalten von Anbietern überbetrieblicher Management-Seminare entwickelt wurde. Sie skizziert fünf Normstrategien, denen Weiterbildner typischerweise folgen…