In dem bekannten Werk 'Der Schweizerkrieg' aus dem 15. Jahrhundert wird die Schweiz als ein wüstes und armes Land beschrieben, dessen Einwohner stets nur kanpp an der Hungergrenze zu überleben vermochten. Heute ist die Eidgenossenschaft eines der reichesten Länder der Welt, mit einem Pro-Kopf Einkommen, das um zweistellige Raten über dem der Nachbarstaaten liegt.
Die Schweiz verdankt ihren Reichtum wder mildem Klima noch Reichhaltigen Ölvorkommen. Grundlage des Wohlstandes ist einzig und allein die Arbeitsleistung der Bevolkerung, die ungestört den Weltkriegen und Revolutionen den Aufbau des Landes wirken konnte. Neben dem hohen sozialen Stellenwert der Arbeit wirkte sich dabei ein weiterer Faktor günstig auf die Wirtschaft aus: die vorsichtig-abwägende Grundeinstellung des Schweizers. Sie führte zu einer Sozialpartnerschaft, welche Arbeitskämpfe auf ein Minimum reduzierte und damit dem Land Arbeitslosenrate von unter 2% bescherze-ein europäisches Rekordtierf. Der Preis für den Wohlstand ist das vergleichsweise hohe Lohn- und Preisniveau der Schweiz. Um gegenüber dem Ausland konkurrenzfähig zu sein, sind helvetische Unternehmer gezwungen, ihre Produktivität durch ständige Rationalisierungsanstrengungen zu steigern. Dabei kommt ihnen das im Vergleich zum Ausland traditionell niedrige Zinsniveau entgegen, welches kapitalintensive Investitionen erleichtert.
Ein großer Teil der schweizerischen Wirtschaft entgeht dem Wettbewerbsdruck auf andere Weise. Viele Klein- und Mittelbetriebe produzieren traditionell hochwertige Qualitätsprodukte, für welche die Kunden entsprechende Preise zu zahlen bereit sind. Nur wenige eidgenössische Firmen konnten sich dank dieser Nischenstrategie zu weltweit tätigen Marktführern aufschwingen…