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Übersicht AnsprechpartnerBeitrag von Nele Graf und Andre M. Schmutte aus managerSeminare 278, Mai 2021
Ein starkes Team: Wie eine immaterielle Ressourcenverteilung den Zusammenhalt im Team unterstützt
Was fehlt? Warum ein regelmäßiger Ressourcen-Check-up wichtig ist
Vielfältig vorteilhaft: Wie Teams von fachlicher Heterogenität profitieren
Wertvolle Wellenlänge: Warum ähnliche Wertekanons der Teammitglieder Gold wert sind
Agil agieren: Wann es sinnvoller ist, nur mit dem Nötigsten zu planen, und was dabei zu beachten ist
Was ist der wichtigste Baustein eines Teams? Nicht nur diejenigen, die den ersten Teil dieser Serie gelesen haben (siehe Lesetipp „So wird ein Team ein Team“), dürften mit dieser Antwort wohl d'accord gehen: ein klares gemeinsames Ziel oder, abstrakter formuliert, das „Wozu“. Wozu gibt es uns als Team? Denn das „Wozu“ liefert dem Team nicht nur seine Existenzberechtigung, sondern es macht das Team auch überhaupt erst zu einem Team, indem es dessen Mitgliedern eine gemeinsame Identifikationsfläche bietet, ihr Zusammenwachsen zu einem Kollektiv fördert – und es ihnen so letztlich ermöglicht, gemeinsam über sich selbst hinauszuwachsen. Heißt: Die Teamleistung ist höher als die Summe der Leistungen der einzelnen Teammitglieder.
Nun kann das „Wozu“ alleine jedoch auch keine Wunder bewirken. Das beste „Wozu“ ist nur von begrenztem Wert, wenn das „Womit“ nicht stimmt. Wenn also im Team nicht die notwendigen Ressourcen vorhanden sind, um das ausgegebene Ziel zu erreichen oder zumindest effektiv darauf hinzuarbeiten. Tatsächlich kann ein sehr starkes – im Sinne von attraktives und intrinsische Motivation auslösendes – „Wozu“ im Falle eines mangelnden „Womits“ sogar kontraproduktiv wirken. Diese Kombination sorgt nämlich besonders leicht für Frustration und im Worst Case dazu, dass das Team auseinanderbricht, dessen Mitglieder nur noch Alibi-Arbeit leisten oder sich aufreiben.
Doch worum handelt es sich bei diesem „Womit“ genau? Die meisten denken bei Ressourcen sofort an Budget, Büroausstattung und Boni. Doch viel interessanter sind die immateriellen Ressourcen wie Kompetenzen, vorhandene Netzwerke, Zugänge zu Informationen etc. Auch Lob und Anerkennung, Weiterbildungszeiten und Karrierechancen gehören zu den immateriellen Ressourcen, die bei ungerecht empfundener interner Verteilung zu Neid und Besitzdenken führen können. Über eines sollte man sich als Führungskraft klar sein: Jede individuell verteilte Ressource (z.B. Genehmigung einer teuren Weiterbildung) hat Auswirkungen auf das gesamte Team und nur eine gerecht empfundene Ressourcenverteilung macht Höchstleistung im Team möglich. Für diese empfundene Gerechtigkeit und die Versorgung mit genügend „Bordmitteln“ zu sorgen, bedeutet harte Arbeit – die sich aber in jedem Fall lohnt.
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